Bei der schwächelnden Konjunktur ist nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums derzeit keine Besserung in Sicht. «Aktuelle Frühindikatoren deuten noch nicht auf eine nachhaltige konjunkturelle Belebung in den kommenden Monaten hin», heißt es in einer in Berlin veröffentlichten Mitteilung.
Zwar habe der private Konsum zuletzt stabilisierend gewirkt, allerdings hätten die «schwachen außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen» die Produktion und die Entwicklung der Exporte gedämpft.
Die Industrieproduktion insgesamt habe mit minus 1,3 Prozent im Juni einen deutlichen Rückgang aufgewiesen, insbesondere die Autoindustrie und das Baugewerbe seien betroffen gewesen, so das Ministerium. Die Umsätze im Einzelhandel ohne Kfz hätten sich im Juni gegenüber dem Vormonat zwar verringert, seien im zweiten Quartal aber gegenüber dem Vierteljahr zuvor um 1,3 Prozent gewachsen.
Die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen lag den Angaben zufolge im Mai um 3,5 Prozent höher als im April, gegenüber dem Mai 2022 sogar um 19 Prozent höher. «Aktuelle Frühindikatoren wie Auftragseingänge und Geschäftsklima, aber auch die verhaltende Entwicklung der Weltkonjunktur, deuten vorerst nicht auf eine nachhaltige wirtschaftliche Belebung in Deutschland hin», so das Ministerium.