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Wirecard-Musterfall bringt Gerichte an ihre Grenzen

Schadensersatzansprüche ehemaliger Wirecard-Aktionäre werden zu einer Belastung für die bayerische Justiz. Ein Sprecher des Bayerischen Obersten Gerichtshofs sagte dem Wirtschaftsmagazin „Capital“, es seien mehr als 8.000 Anmeldungen des Musterverfahrens verzeichnet. Tausende Anmeldungen warten...

Das Wirecard-Logo war damals am Hauptsitz des ehemaligen Zahlungsdienstleisters zu sehen. Foto.aussiedlerbote.de
Das Wirecard-Logo war damals am Hauptsitz des ehemaligen Zahlungsdienstleisters zu sehen. Foto.aussiedlerbote.de

Finanzen - Wirecard-Musterfall bringt Gerichte an ihre Grenzen

Schadensersatzansprüche ehemaliger Wirecard-Aktionäre werden zur Belastung für die bayerische Justiz. Ein Sprecher des Bayerischen Obersten Gerichtshofs sagte dem Wirtschaftsmagazin „Capital“, es seien mehr als 8.000 Anmeldungen des Musterverfahrens verzeichnet. Tausende Anmeldungen warten auf Bearbeitung. Der Prozess sei „in Umfang und Komplexität beispiellos“ und könne vom derzeitigen Gerichtspersonal nicht bewältigt werden. Hierfür werden zusätzliche Richter und Personal benötigt.

Wirecard, ein im Leitindex Dax notierter Zahlungsdienstleister, brach im Jahr 2020 zusammen, nachdem 1,9 Milliarden Euro, die angeblich auf Treuhandkonten gutgeschrieben worden waren, nicht auffindbar waren. Der frühere Vorstandsvorsitzende Markus Braun steht vor dem Münchner Strafgericht wegen Betrugsvorwürfen vor Gericht. Musterverfahren vor Zivilgerichten sollen Kernfragen klären und durch ihre Urteile Orientierung für das weitere Verfahren geben. Zu den Angeklagten gehören ehemalige Wirecard-Manager und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, die seit Jahren Bilanzen prüft.

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Quelle: www.stern.de

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