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Wintersportorte setzen auf Comeback des Winters: Keine Stornierungswelle

Skigebiet in Willingen
Schneereste liegen hinter einer Kabine der Ettelsberg-Seilbahn auf der Abfahrtspiste "Sonnenlift".

Trotz Wochen ohne Schnee haben die hessischen Skigebiete die diesjährige Wintersaison nicht abgesagt. „Wir hoffen, dass es kälter wird, damit es schneien kann”, sagte Norbert Lopatta, Leiter Tourismus und Kur der Deutschen Presse-Agentur. Sinkt die Temperatur unter den Gefrierpunkt, laufen die Schneekanonen zwei bis drei Tage lang. Gerade genug, um wieder aufzustehen -Bereiten Sie die Piste vor.

“In diesem Fall fehlen uns Tagestouristen”, sagte Lopata. Betroffen sind Gastronomie, Einzelhandel und Freizeiteinrichtungen in Willingen. Die Gemeinde Rothaargebirge hat ca. 6.000 Einwohner und verfügt über ca. 10.000 Gästebetten, bei ca. 1 Mio. Übernachtungen pro Jahr. „Wir leben vom und für den Tourismus“, sagte Lopata. Dazu gehören aber auch Alternativen für den Wintersport – etwa die Eislauf- und Kletterhalle, die Kartbahn und das Upländer Milchmuhseum im Ortsteil Usseln. Ein neuer Wasserpark ist derzeit ebenfalls im Bau. „Gäste müssen Optionen für jede Jahreszeit und jedes Wetter haben“, sagt Lopatta.

Die Verwendung der digitalen Option bedeutet, dass Buchungen und Stornierungen jetzt kurzfristig benachrichtigt werden, sagte Lopatta. Viele schauen auf Webcams und entscheiden anhand des Wetters, ob sie nach Willingen kommen. Für den Winter gibt es derzeit nicht viele Reservierungen, aber die kommende Sommersaison ist bereits ausgebucht. Am 6. Januar gab das Resort bekannt, dass der Betrieb im Skigebiet aufgrund des fehlenden Schnees und der milden Temperaturen vorübergehend eingestellt werden muss.

Aktuell tut sich an den Hängen der Wasserkuppe, dem höchsten Berg Hessens, sowie dem Hoherodskopf im Vogelsberg nichts – das kann sich aber in den kommenden Tagen ändern, so Johannes Metz, stellvertretender Geschäftsführer Rhön GmbH sagte. Etwa 10 bis 12 Tage lang hat es rund um die Wasserkuppe rund um Weihnachten geschneit, Sie sind also immer noch gut in Form und können auf zweite Hilfe zählen. Manchmal schneit es in der Rhön bis März oder April. Die Beschneiung werde in erster Linie zur Verbesserung von Pistenrändern und Spalten eingesetzt, wobei der Schwerpunkt insgesamt auf Nachhaltigkeit liege, sagte Metz.

Insgesamt ist die Rhone „mehr als nur Winter“ und bietet unter anderem vielfältige Wander- und Wellnessmöglichkeiten. Absagen sieht man derzeit nicht, weil die Gäste nicht extra zum Wintersport hier sind – wenn es schneit, sei das eher „Sahnehäubchen“, aber „nicht kriegsentscheidend“, sagte Metz. Die Aufzugsbetreiber bleiben zuversichtlich, manche erneuern auch ihre technische Ausstattung und modernisieren beispielsweise ihr Aufzugsticketsystem. Das zeige: „Die Leute haben es nicht aufgegeben“, sagte Metz.

Das bestätigt auch Jeremias Kümpel von der Wiegand Erlebnisberge GmbH, die die Ski- und Rodelgebiete Wasserkuppe und Hoherodskopf betreibt. Angesichts der kühleren Temperaturen und des erwarteten Schneefalls wird davon ausgegangen, dass die Wasserkuppe wieder Schnee erhalten und die Seilbahn den Betrieb wieder aufnehmen könnte.

In der vergangenen Wintersaison von Dezember 2021 bis März 2022 verzeichnete die Rhön laut Metz eine Million touristische Übernachtungen. Im noch von COVID-19 betroffenen Jahr 2021 waren es 3,5 Millionen Übernachtungen, vor der Pandemie hatte die Region etwa 5,5 bis 6 Millionen Übernachtungen pro Jahr. Die tatsächliche Zahl der Übernachtungen ist höher, da Beherbergungsbetriebe mit weniger als 10 Betten in diesen Zahlen nicht enthalten sind.

Im Gegensatz zu Willingen und Rhön hat Hoherodskopf im Vogelsberg weder Schneekanonen noch Kunstschnee – ebensowenig wie im Großen Feldberg im Taunus, wo es auch einige Ski- und Rodelhänge gibt. „Wir sind abhängig von Wind und Wetter und achten immer auf die Wettervorhersage“, heißt es auf der Homepage der Ski- und Rodelarena Hoherodskopf, zu der zwei Skilifte mit jeweils einer blauen Piste und eine Sommerrodelbahn gehören. Auf künstliche Beschneiung wird verzichtet, „um die Natur und ihre Bewohner möglichst zu schonen. Erst wenn Mama Holle uns mit Schnee beglückt, und wenn genug Schnee liegt, können wir die Skilifte öffnen.“

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