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Wildkatzenverfolgung mit Baldrian

Wildkatzen sind scheu und jagen in der Dämmerung. Sichtungen sind daher selten. Es ist unklar, ob diese Tiere auch nach MV zurückgekehrt sind. Köderstäbe sollen schnell Klarheit schaffen.

Eine Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris), fotografiert in einem Freigehege in einem....aussiedlerbote.de
Eine Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris), fotografiert in einem Freigehege in einem Nationalpark. Foto.aussiedlerbote.de

Tiere - Wildkatzenverfolgung mit Baldrian

Europäische Wildkatzen kehrten nach etwa 200 Jahren in den Brandenburger Wald zurück. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis dieses Tier wieder in Mecklenburg-Vorpommern heimisch wird. Das Schweriner Umweltministerium teilte auf Anfrage mit, es gebe noch keine belastbaren Beweise. „Aber wir liegen am Rande des aktuellen Verbreitungsgebiets von Brandenburg und sind daher ein Erwartungsland“, sagte ein Sprecher.

Bei der Wildkatze (Felis silvestris) handelt es sich um eine „streng zu schützende Art von gemeinschaftlichem Interesse“ gemäß Anhang IV der FFH-Richtlinie (FFH). Gleichzeitig bestehen Erhaltungs- und Entwicklungspflichten sowie Überwachungspflichten. Daher sollten im nächsten FFH-Berichtszeitraum 2024-2029 vielversprechende Nachweismethoden in geeigneten Gebieten, wie dem Miritz-Nationalpark oder dem Schaerseegebiet, zum Einsatz kommen.

Dazu gehören Köderstäbchen, die mit Baldrian-Essenz sowohl männliche als auch weibliche Wildkatzen während der Paarungszeit (Januar bis März) anlocken. Die Kätzchen rieben sich an mit Baldrian bestrichenen Stäbchen. Sie hinterlassen Haare auf rauem Holz. Aufgrund einer genetischen Analyse können diese Haare als Wildkatzenhaare identifiziert und einzelnen Personen zugeordnet werden. „Dann werden wir sehen, ob wir M-V-Beweise vorlegen können“, sagte der Sprecher

In Brandenburg liefert die Überwachung durch das Landesumweltamt (LfU) verlässliche Erkenntnisse aus Oberfleming und Unterfleming sowie der Saulfheide. Nach Angaben des Potsdamer Umweltministeriums wurden bei der genetischen Analyse neun Wildkatzen im Gebiet Hohen Flaming und drei weibliche Wildkatzen im Wildnisgebiet Jüterbog festgestellt. Wildkatzen sind etwa so groß wie normale Hauskatzen.

Auch Kamerafallen, die sie verwenden, wurden gesichtet. Auch in diesem Jahr wurde in der Nähe des Pfingstbergs auf der Autobahn 11 in der Uckermark ein Kater überfahren. Es ist davon auszugehen, dass die Wildkatzen auch in andere Gebiete zurückgekehrt sind, beispielsweise in den Niederlausitzer Rücken. Man geht davon aus, dass Wildkatzen im späten 18. und mittleren 19. Jahrhundert in den Gebieten des heutigen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg durch Menschen ausgerottet wurden.

Pressemitteilung des Brandenburgischen Umweltministeriums vom 24. November 2023

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Quelle: www.stern.de

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