Umwelt- und Lärmschutz - Wiesbaden setzt im Stadtzentrum die Pace 30 und 40
Um die Bewohner vor Lärm und Luftverschmutzung zu entlasten, hat die Stadt Wiesbaden die Geschwindigkeitsbegrenzung auf mehreren Hauptstraßen im Stadtzentrum auf 30 km/h und 40 km/h reduziert. Mehr als 17.000 direkt betroffene Bewohner profitieren davon, hinzu kommen Tausende weitere von angrenzenden Nebenstraßen, wie die hessische Landeshauptstadt bei der Einführung der neuen Verkehrszeichen mitteilte.
Die Reduzierung basiert auf einer aktuellen Lärmkartierung. Berechnungen zeigten, dass eine Verringerung der Geschwindigkeit zu einer erheblichen Lärmreduzierung führt. "Wir sprechen schon lange über Lärmschutz. Jetzt setzen wir ihn um", erklärte Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne).
Geschwindigkeitsreduzierung zur Senkung des Unfallrisikos
Auf den Hauptachsen gilt künftig eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h, auf den übrigen Stadtstraßen wird sie von 50 km/h auf 30 km/h reduziert.
"Insbesondere auf unfallträchtigen Straßenabschnitten senkt eine Geschwindigkeitsreduzierung das Unfallrisiko", betonte Kowol. Die FWG/Pro Auto-Fraktion im Stadtrat kritisierte die Maßnahme und sprach von einer "Schneckenstadt". Wer es ruhig haben wolle, solle nicht in die Stadtmitte ziehen.
Radfahrer freuen sich über weniger Stress auf den Straßen
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) begrüßt die Veränderung hingegen. Der Wiesbadener Chapter erwartet, dass dies Spannungen und Stress zwischen Verkehrsteilnehmern deutlich reduzieren und die Sicherheit von Radfahrern verbessern wird.
Die Maßnahmen der Stadt Wiesbaden zur Verringerung der Geschwindigkeitsbegrenzungen sind nicht nur für direkt betroffene Bewohner, sondern auch für die Umgebung positiv. Niedrigere Geschwindigkeiten können erheblich zur Lärmreduzierung beitragen und somit die Lebensbedingungen der Gemeinschaft verbessern.