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Wieder einmal ins Schwitzen kommen: Arbeiter erleiden thermische Belastung

In den letzten Sommern waren die Temperaturen übermäßig hoch, was zu glücklichen Freibadbesuchern führte, aber auch zu einem immensen Druck am Arbeitsplatz. Manche Menschen sind sogar gezwungen, zu Hause zu bleiben.

Ein Bauarbeiter steht mit einem Gasbrenner beim Bau eines Mehrfamilienhauses.
Ein Bauarbeiter steht mit einem Gasbrenner beim Bau eines Mehrfamilienhauses.

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Im Büro ist es stickig, und in Werkstätten und Baustellen ist es heiß. Mit der steigenden Temperatur während der letzten Sommer hat die Arbeitsbelastung stark zugenommen. Eine von DAK-Gesundheit durchgeführte Umfrage ergab, dass über ein Fünftel der Beschäftigten in Baden-Württemberg (22%) mit erheblichen Problemen durch Hitze zu kämpfen hat. Das entspricht ungefähr 1,4 Millionen Menschen im Bundesland. Das Berichtsthema "Gesundheitsrisiko Hitze: Arbeitsplatz und Klimawandel" verdeutlicht diese Problematik.

Drei Viertel der Befragten gestehen ein, dass ihre Leistung durch zu viel Hitze eingeschränkt wird, während ein Fünftel von ihnen Gesundheitsprobleme durch Hitze erleiden.

Die Folgen dieser Hitze sind erheblich. Der Bericht stellt fest, dass mehr Beschäftigte im Sommer aufgrund der steigenden Temperaturen mit Herz- und Kreislauferkrankungen erkranken werden. "Hitzebedingte Gesundheitsprobleme treten etwas verzögert auf, aber hauptsächlich zeitgleich mit den täglichen Temperaturmessungen", sagt DAK. Unter den Befragten gaben 1,6% an, dass sie im letzten Sommer Hitzebedingte Gesundheitsprobleme erlebt hatten oder diese ohne Arztbescheinigung gemeldet hatten.

"Klimawandel führt bereits zu extremeren Wetterverhältnissen", sagt DAK-Regionalmanager Siegfried Euerle. "Hitze ist die größte Gesundheitsgefahr, insbesondere für Beschäftigte." Er fordert die Notwendigkeit, auf erfolgreiche Maßnahmen für Klima- und Hitzeschutz in Unternehmen aufmerksam zu machen. Laut Volker Nürnberg, Experte für Betriebsgesundheitsmanagement, sollten Unternehmen schnellstmöglich alle Arbeitsprozesse und -routinen an die Hitzeperioden anpassen.

DAK analysierte Daten von den 271.000 versicherten Mitarbeitern seiner DAK-Zweigstelle in Baden-Württemberg sowie Antworten von 1.000 Beschäftigten (Alter 18-65) über zwei Wochen im Vorjahr.

Die am meisten anfälligen Personen sind Beschäftigte über 50 (27%), sowie Menschen mit körperlichen oder psychischen chronischen Erkrankungen (30/36%). Außendienstmitarbeiter erleben die Hitze mehr als Büro- oder Ladenangestellte. Zudem sind physisch aktive Personen vermehrt den Temperaturen ausgesetzt als ihre geistig beschäftigten Kollegen.

"Unser Bericht ist besorgniserregend und zeigt, wie Hitzwellen bereits die Arbeitsbedingungen und das Wohlergehen, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit von Beschäftigten beeinflussen", sagt Euerle vor dem bundesweiten Hitzeaktions-Tag am 5. Juni.

Maßnahmen zur Kühlung und Schatten sind Standardpraxis und werden häufig von Beschäftigten genutzt. 85% der Teilnehmer haben Zugang zu Arbeitsplätzen, die geschattet oder dunkel gemacht werden können. Zudem beträgt die Anzahl der Beschäftigten, die von ihrem Arbeitgeber Getränke erhalten, etwa drei Viertel (74%).

Das Heat Action Day-Projekt umfasst mehrere Organisationen, darunter die Deutsche Ärztekammer, den Arbeiterwohlfahrtsverband, die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die gesetzlichen Krankenkassen. Die Gruppe hat in verschiedenen Städten Veranstaltungen und Aktionen organisiert, die sich auf Hitzeschutz für Familien und ältere Menschen konzentrieren.

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Quelle: www.stern.de

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