Krankheiten - Wie verändert sich das Verhalten nach Corona? „Solche Dinge vergessen die Leute.“
So rechnet der Rostocker Epidemiologe Emil Reisinger nicht damit, dass die Pandemie nachhaltige Auswirkungen auf das Verhalten der Menschen bei Kälteeinbrüchen haben wird. „Solche Dinge vergessen die Menschen relativ schnell“, sagte der Arzt der Deutschen Presse-Agentur. Die letzte COVID-19-Welle liegt allerdings erst ein Jahr zurück. Daher legen viele Menschen großen Wert auf Impfungen und meiden Großveranstaltungen. Andere hingegen hörten einfach auf, aufmerksam zu sein. „Wenn man unterwegs ist, sieht man keine großen Veränderungen im Vergleich zu vor COVID“, sagte Reisinger.
„Wir erleben jetzt einen Kälteeinbruch und die Zahl der Atemwegserreger nimmt deutlich zu.“ Mecklenburg-Vorpommern in der vorletzten Novemberwoche laut aktueller Meldung des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) etwa 38.300 Menschen in Asien suchten wegen neuer Erkältungen eine medizinische Behandlung auf, zwei Wochen mehr als im Vorjahr. Den Angaben zufolge lag die Zahl der Menschen in der letzten Oktoberwoche bei über 41.400.
Daten zeigen, dass der Anteil potenzieller Krankheitserreger, die COVID-19 ausmachen, in den letzten Wochen stetig zugenommen hat. In letzter Zeit machte das Coronavirus den größten Anteil aus. Auch das Coronavirus nehme wieder deutlich zu, sagte Reisinger. Dies hängt mit dem immer wiederkehrenden Auftreten neuer Stämme zusammen. Diese sind beliebt, weil sie ansteckender sind. „Aber Gott sei Dank wird es dich nicht krank machen.“ Die Sitzungen verlaufen meist mild. Ein großer Teil der Bevölkerung wird durch eine Infektion oder Impfung immun. Laut Reisinger wurden kürzlich 10 COVID-19-Patienten einer MV-Intubation unterzogen. Er rechnet nicht mit einer Überlastung der Krankenhäuser.
Ruggs sagte, dass Rhinoviren in letzter Zeit den größten Anteil an Coronaviren ausmachten. „Rhinoviren sind lästig, verursachen aber normalerweise keine ernsthaften Erkrankungen“, sagte Reisinger. Sie verursachen Husten, laufende Nase, Heiserkeit oder leichtes Fieber. Adenoviren stehen an dritter Stelle unter den Atemwegserregern, sagte Ruggs. Diese verursachen normalerweise keine besonders schweren Erkrankungen, sagte Reisinger.
Reisinger geht davon aus, dass MV im Januar von der Grippe heimgesucht wird. „Jetzt ist es immer noch an der Zeit, sich gegen COVID impfen zu lassen und sich gegen Grippe impfen zu lassen.“ Dies gilt insbesondere für ältere Erwachsene, Menschen mit Vorerkrankungen, Menschen, die in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen arbeiten, oder Menschen, die viele davon haben Kontakt mit anderen. „Auch schwangere Frauen sollten sich impfen lassen. In Deutschland liegt die Influenza-Impfquote bei schwangeren Frauen bei etwa 17 %.
Auch schwangere Frauen können sich zum Schutz kleiner Kinder gegen RSV impfen lassen. Der Erreger befällt vor allem Kinder im Alter von null bis vier Jahren und ältere Menschen. Reisinger rechnet mit einer RSV-Welle um Weihnachten herum.
Reisinger sagte, er trage immer noch eine Maske, wenn Menschen in Zügen oder Flugzeugen husten. Außerdem sagte er: „Wenn man selbst erkrankt ist, ist das Tragen einer Maske sinnvoll.“ Bei deutlich steigenden Personenzahlen könne auch das Tragen von Masken in Krankenhäusern wieder empfohlen werden. An der Universitätsmedizin Rostock ist es bisher möglich, Mitarbeiter für krankheitsbedingte Ausfälle vom Arbeitsplatz zu entschädigen.
Unterdessen verzeichnete Largs im Nordosten kürzlich eine überdurchschnittlich hohe Zahl von Kita-Kindern mit Atemwegserkrankungen. In Vorpommern-Rügen beispielsweise war jedes fünfte Kind in Kindertagesstätten krank.
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Quelle: www.stern.de