Wie lässt sich die Debatte um die Schuldenbremse lösen?
Deutschland ist schockiert über die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Umgang mit der Schuldenbremse. Da alle Tricks zur Umgehung von Ausgabengrenzen nahezu ungenutzt sind, sind wichtige Projekte in Gefahr. Klimaschutzprojekte, Chipfabriken, Bahnausbau, alles steht jetzt in Frage.
Der Zero Hour-Podcast analysiert gemeinsam mit Stern Capital Office-Redakteur Benedict Becker die Konsequenzen des Urteils und mögliche Wege nach vorne. „Die Spanne für 2024 und 2025 ist sicherlich sehr eng“, sagte Becker. „Technisch gesehen ist das kein Problem, das die Bundesregierung nicht lösen kann.“
Kurzfristig könnte die Liga versuchen, den Ausnahmezustand auszurufen, um die gravierenden Auswirkungen der Schuldenbremse zu beseitigen – was Becker bezweifelt. „Grundsätzlich gilt das Prinzip der Hoffnung“, sagte Becker. Schließlich bestehe die reale Gefahr, dass sich CDU und CSU erneut dem Bundesverfassungsgericht zur Prüfung des Haushalts 2024 unterwerfen.
Langfristig wird die Politik jedoch auf andere Instrumente setzen, etwa auf Emissionsrechte in der Klimapolitik für Wärme und Verkehr. „Die Idee dahinter ist, Preissignale zu setzen – und im besten Fall durch Klimafinanzierung Geld an die Menschen zurückzugeben – um soziale Härten auszugleichen“, sagte Becker. Letztendlich kann die aktuelle Krise sogar eine Chance sein, wenn es darum geht, staatliche Funktionen einzuschränken. „Das bietet die Möglichkeit, den Haushalt aufzuräumen.“
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Quelle: www.ntv.de