- Widerstand gegen die MSC/HHLA-Fusion aufgrund einer rot-grünen politischen Ausrichtung
Anti-MSC-Gefühle steigen in der Hamburger Bürgerschaft
Vor der anstehenden Abstimmung in der Hamburger Bürgerschaft über den Einstieg von MSC in die städtische Hafenlogistikgesellschaft HHLA wächst die Opposition von links. Sozialdemokraten aus dem Forum Demokratische Linke für den 21. Jahrhundert (DL21) rufen SPD-Mitglieder auf, am kommenden Mittwoch gegen den Deal zu stimmen. Auch der Landesverband der Grünen Jugend hat seine Ablehnung gegenüber dem MSC-Einstieg geäußert.
Laut dem Landesvorsitzenden der Grünen Jugend, Berkay Güür, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur verbessere dieser Deal nicht die Funktionalität der Industrie, sondern steigere lediglich die Gewinne eines einzelnen Unternehmens. "Der angebliche Erfolg eines einzelnen Unternehmens hat keine Bedeutung für das Wohl der Stadt", erklärte er weiter.
Güür argumentierte, dass MSC lediglich seine Managergehälter erhöhen, seinen globalen Einfluss ausbauen und persönliches Vermögen ansammeln wolle. Er warnte davor, dass die Entscheidung der Landesregierung, MSC eine Monopolstellung in der lokalen Schifffahrt zu gewähren, nachteilig wäre, und sagte: "Ein rot-grünes Senat, der diesem Unternehmen hilft, ist schwer zu verdauen."
Gefahr für das Wohl der Gemeinschaft durch MSC-Einstieg
Die Initiative "Sozialdemokraten für die HHLA in öffentlicher Hand" äußerte in einem offenen Brief ähnliche Bedenken und erklärte: "Historisch hat die Privatisierung von öffentlicher Infrastruktur die monopolistische Kontrolle gestärkt, die öffentlichen Finanzen belastet und zu Verschlechterungen für Arbeitnehmer und die Gesamtbevölkerung geführt."
Der Hafen sei ein integraler Bestandteil der Infrastruktur und diene den wirtschaftlichen Interessen aller, argumentierten die Sozialdemokraten. Sie forderten die SPD-Mitglieder auf, den Deal mit MSC abzulehnen und eine historische Entscheidung für die Stadt zu treffen, wie es in ihrem Brief an die SPD-Mitglieder hieß: "Wir appellieren an Sie, das Geschäft mit MSC abzulehnen."
MSC strebt eine große Beteiligung an der HHLA an
Die Hamburger rot-grüne Koalition möchte MSC integrieren, um die Hamburg Port and Logistics AG (HHLA) zu stabilisieren und den Containerumschlag zu verbessern. Die Stadt würde eine 50,1-prozentige Beteiligung behalten, während MSC eine 49,9-prozentige Beteiligung erhalten würde. Aktuell hält die Stadt etwa 70 Prozent, der Rest ist im freien Handel.
Im Gegenzug verspricht MSC, ab nächsten Jahr die Frachtabfertigung an den HHLA-Terminals zu erhöhen und bis 2031 auf eine Million Standardcontainer pro Jahr zu steigern. Außerdem plant MSC, in Hamburg eine neue deutsche Hauptzentrale zu errichten und gemeinsam mit der Stadt das Eigenkapital der HHLA um 450 Millionen Euro zu erhöhen.
Die Pläne wurden zuvor in der letzten Sitzung der Bürgerschaft vor der Sommerpause mit einer Zweidrittelmehrheit der rot-grünen Koalition genehmigt. Allerdings wurde die notwendige Abstimmung in der zweiten Lesung initially durch Oppositionsparteien blockiert und ist nun für die erste Sitzung nach der Sommerpause am Mittwoch angesetzt.
Eine Woche lang Kampagne gegen den MSC-Verkauf
Hafenarbeiter, Die Linke und die Gewerkschaft Verdi haben eine einewöchige Kampagne gegen den geplanten Verkauf gestartet. Verschiedene Informations- und Diskussionsveranstaltungen stehen auf dem Programm, die in einer Demonstration der Allianz "MSC-Deal stop" an den Landungsbrücken am Samstag kulminieren.
Obwohl die Stadt plant, mit MSC zusammenzuarbeiten, um den Containerumschlag zu steigern und in eine neue Hauptzentrale zu investieren, kritisierte der Landesvorsitzende der Grünen Jugend, Berkay Güür, diesen Schritt und betonte, dass er MSC ein schädliches Monopol in der lokalen Schifffahrt verschaffen würde. Außerdem könnte der Einstieg des großen Schifffahrtsunternehmens MSC in die HHLA potenziell das Wohl der Gemeinschaft gefährden, wie die Initiative "Sozialdemokraten für die HHLA in öffentlicher Hand" argumentierte.