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WHO-Forderung: Evakuierungsbefehl für Kliniken zurücknehmen

Nahostkonflikt:Palästinenser inspizieren die Trümmer nach einem israelischen Angriff auf die Stadt.
Palästinenser inspizieren die Trümmer nach einem israelischen Angriff auf die Stadt.

WHO-Forderung: Evakuierungsbefehl für Kliniken zurücknehmen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Israel mit Nachdruck aufgefordert, die Evakuierungsaufforderung für Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens zurückzunehmen. «Es gibt dort Patienten, die einfach nicht bewegt werden können, viele werden beatmet, es gibt Neugeborene in Brutkästen, Menschen in instabilem Zustand, und es ist sehr schwierig, sie zu transportieren», sagte WHO-Sprecher Tarik Jašarević am Montag der BBC. Die Aufgabe sei «fast unmöglich». «Wir rufen Israel auf, diese Anordnung zu überdenken», sagte Jašarević.

Bisher seien vier Lastwagen mit chirurgischem und Verbandsmaterial sowie Medikamenten gegen chronische Krankheiten über den Grenzübergang Rafah nach Gaza gebracht worden, sagte der Sprecher. «Aber das reicht bei weitem nicht aus.» Auf der ägyptischen Seite stünden noch mehr Lastwagen bereit, aber bisher gebe es keine Sicherheitsgarantien, dass die Vorräte eingeführt werden könnten.

Baerbock dringt auf Treibstoff-Lieferungen

Außenministerin Annalena Baerbock hat auf Treibstoff-Lieferungen in den Gazastreifen gedrungen. Sie habe selbst bei der internationalen Konferenz am Wochenende in Kairo deutlich gemacht, dass es vor allem Treibstoff brauche, damit die Krankenhäuser zumindest in Minimalfunktion laufen könnten, sagte die Grünen-Politikerin am Montag im Deutschlandfunk. «Ohne Strom werden auch die Entsalzungsanlagen und die Pumpen für Trinkwasser nicht funktionieren können. Deshalb braucht es dringend Treibstoff, damit die Wasserversorgung wieder steht.»

Von Israel seien ein bis zwei Wasserleitungen wieder aktiviert worden, eine dritte sei nach israelischen Angaben von der Hamas zerstört worden. «Aber das ist nur ein minimaler Teil der Wasserversorgung für Gaza. Es müssen vor allem die Pumpen und die Entsalzungsanlagen wieder funktionieren. Daran arbeiten wir mit.» Die Lage vor Ort sei dramatisch. Es drohe ein Ausbruch der Cholera.

Quelle: www.bild.de

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