Weniger Schlaganfallpatienten werden ins Krankenhaus eingeliefert
Die Zahl der Schlaganfallpatienten in hessischen Kliniken ist zwischen 2019 und 2022 kontinuierlich gesunken. In diesem Zeitraum sank die Zahl von 30.336 (2019) auf 27.631 (2022), ein Rückgang um knapp 9 %, wie das Sozialministerium gegenüber der sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten Daniela Sommer mitteilte in den Antworten auf parlamentarische Anfragen.
Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Wiesbaden erklärte: „Der Rückgang der Behandeltenzahlen scheint auf ein verändertes Behandlungsverhalten der Menschen hinzuweisen, da die Fallzahlen in Krankenhäusern insgesamt gesunken sind.“ Möglicherweise handelt es sich dabei um einen bedingten Effekt durch die neue Coronavirus-Pandemie. Die Ursache des Rückgangs konnte derzeit nicht geklärt werden.
Gesundheitsexperte Sommer warnt: „Für den Erfolg einer Akutbehandlung ist die Zeit von entscheidender Bedeutung.“ Je früher die Diagnose gestellt und die Behandlung begonnen wird, desto geringer sind die Schäden. „Viele Patienten kommen zu spät in die Kliniken“, warnte der SPD-Abgeordnete. Nur 25 % der Patienten kommen innerhalb der ersten zwei Stunden nach Auftreten der Symptome in die Klinik. „Einige Betroffene sind allein und daher hilflos, andere nehmen Symptome nicht ernst und warten zu lange.“
Sommer erklärte, dass neben einer schnellen Diagnose auch eine adäquate Behandlung und eine schnelle schnelle Genesung wichtig seien. Diese müssen in Hessen deutlich verbessert werden – zum Beispiel das Planungsschlagkonzept.
Nach Angaben des Sozialministeriums begannen die Arbeiten an dem Konzept im Jahr 2018, wurden jedoch aufgrund der Corona-Pandemie bis Herbst 2020 kurzzeitig unterbrochen. Dieser Plan liegt derzeit auf Eis, da wir zunächst auf die Krankenhausreform auf Bundesebene warten müssen. Weitere Forschung zu diesem Konzept ist derzeit nicht von Interesse.
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Quelle: www.dpa.com