- Weniger Sand- und Kiesminen in Hessen
Die Anzahl von Kies- und Sandgruben in Hessen hat in den letzten Jahren abgenommen. Im Jahr 2006 gab es noch 99 aktive Abbauorte im Bundesland, wie die Hessische Landesanstalt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) berichtete. Aktuell sind es 87. Kiesgruben mit Grundwasserzutritt werden zunehmend unter Naturschutz gestellt oder verfüllt und renaturiert. Die wichtigsten Abbaugebiete befinden sich im südlichen Hessen - in Gruben oder entlang von Flüssen.
Viele der hessischen Badeseen gehen auf ehemalige Kies- und Sandabbau zurück. Es ist selten, dass Abbau und Baden gleichzeitig stattfinden: Laut HLNUG geschieht dies nur am Strandbad Nieder-Roden (Landkreis Offenbach), Waldsee Raunheim (Landkreis Groß-Gerau) und Riedsee (Bergstraße). Der aktive Nassabbau am Langener Waldsee ist durch einen Damm vom Badesee getrennt. Wegen der Genehmigung, hier mehr Kies abzubauen und dafür Fläche zu roden, gibt es häufig Proteste.
Die Abnahme von Kies- und Sandgruben könnte die Verfügbarkeit von Rohstoffen für verschiedene Industrien beeinflussen. Trotz der Abnahme entstanden viele hessische Badeseen aus ehemaligen Kiesabbaugebieten.