In Thüringen sind im vergangenen Jahr verhältnismäßig wenig Blitze eingeschlagen. Gezählt wurden 6320 Einschläge, wie der Blitz-Informationsdienst von Siemens am Montag mitteilte. Das entsprach statistisch 0,39 Blitzen je Quadratkilometer Landesfläche – so gering war die Blitzdichte in keinem anderen Bundesland. Deutscher Durchschnitt waren 0,7 Blitzeinschläge je Quadratkilometer. 2021 hatten in Thüringen noch mindestens 10.743 Blitze eingeschlagen, was 0,66 Blitzen pro Quadratkilometer entsprach.
Innerhalb Thüringens blitzte es im Saale-Holzland-Kreis am häufigsten, gezählt wurden 573 Blitze. Die höchste Blitzdichte wurde mit 0,78 Einschlägen je Quadratkilometer in der Stadt Eisenach registriert, die geringste in Suhl mit einem Wert von 0,15.
Deutschlandweit blitzte es 2022 nach den Messungen so selten wie lange nicht mehr. Insgesamt zählte der Blitz-Informationsdienst 242 421 Blitzeinschläge, das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Messungen im Jahr 1991. Als Ursache für den Rückgang sieht der Leiter des Blitz-Informationsdienstes, Stephan Thern, unter anderem die langanhaltende Trockenheit des vergangenen Jahres. Für Blitze sei außer Hitze auch Feuchtigkeit notwendig.