- Wendt behauptete, die Alternative für Deutschland (AfD) bedarf keiner neuen öffentlichen Wahrnehmung.
Die Alternative für Deutschland (AfD) müsse ihr öffentliches Image nicht ändern, um mehr Wähler anzuziehen, meint der Sozialpolitik-Experte André Wendt. "Ich glaube nicht, dass wir unser Image aufpolieren müssen. Wir brauchen eine klare Position. Das ist wichtig, um Menschen zu begeistern und die Politik daran zu erinnern, dass so nicht weitergehen kann", erklärte Wendt der Deutschen Presse-Agentur. Der 52-Jährige war im letzten Wahlzyklus stellvertretender Präsident des Landtags.
Der sächsische Zweig der AfD wird vom Verfassungsschutz als rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. Die Parteiführung bestreitet diese Einstufung und bekämpft sie juristisch. Bei den am Sonntag stattfindenden Landtagswahlen landete die AfD mit 30,6 Prozent auf dem zweiten Platz hinter der CDU (31,9 Prozent). Bei den Europawahlen im Juni hielt die AfD die Union auf Distanz und lag 10 Prozentpunkte vor ihr.
Wendt bekommt an den Infoständen der AfD häufig Fragen zum thüringischen Landes- und Fraktionschef Björn Höcke. Dann klärt er auf, dass Höcke "kein Nazi" sei. "Er ist ein Parteimitglied und leistet in Thüringen positive Beiträge. Ich verstehe nicht, warum er so verteufelt wird." Wendt versteht auch nicht, warum Organisationen oder Unternehmen gegen die AfD sind: "Weil wir auch die Mittelstandspartei sind. Wir kritisieren überhöhte Energiepreise. Wir kritisieren, wie die Bürokratie viele Unternehmen erdrückt. Daher verstehe ich nicht, warum die AfD so vehement abgelehnt wird." Wendt hält Ängste vor ausländischen Fachkräften bei einer AfD-Regierung für unbegründet.
Gleichzeitig betont er jedoch, dass seine Partei nicht für unregulierte Massenzuwanderung stehe. "Wir setzen uns für regulierte Fachkräftezuwanderung ein - wenn wir Fachkräfte benötigen. Wir sollten erst unsere eigenen Ressourcen nutzen. Wenn wir weiterhin Bedarf haben, sollte es gezielte Zuwanderung geben."
Die Alternative für Deutschland (AfD) erhielt bei den Landtagswahlen starke Unterstützung und landete mit 30,6 Prozent auf dem zweiten Platz, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete. Trotz der Einstufung als rechtsextremistische Bestrebung durch den Verfassungsschutz bestreitet die Parteiführung diese Einstufung und bekämpft sie juristisch.