Malaika Mihambo hatte beim Istaf Indoor Long Jump in Düsseldorf ein spannendes Debüt im Weitsprung und gewann erst im letzten Versuch. Am Sonntag traf die 28-jährige Olympiasiegerin der LG Kurpfalz bei ihrem sechsten Sprung korrekt das Sprungbrett und ging mit 6,83 Metern in Führung. Bei den bisherigen fünf Versuchen tat sie sich im Annäherungslauf schwer, lief zunächst nur 6,21 Meter. „Wir kommen gerade aus dem Trainingslager zurück. Malaika ist noch etwas steif“, erklärt Trainerin Ulli Knapp den holprigen Start. In Karlsruhe nahm sie am Freitag am 60-Meter-Sprint in 7,43 Sekunden teil.
Doppel-Europameisterin Gina Rukenkemper verpasste bei ihrem Debüt in diesem Jahr den Titel. Die 26-jährige Sportlerin des Jahres vom SSC Berlin verlor das 60-Meter-Finale auf dem Sonntagsfoto um zwei Tausendstelsekunden gegen die Polin Ewa Swoboda. Beide Sprinter kamen auf 7,18 Sekunden. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich überhaupt auf so eine Zeit komme“, sagte Lukenkemper. Olympiastarter Owen Ansah (Hamburg) wurde im Sprint der Herren mit einer Zeit von 6,65 Sekunden Zweiter hinter dem Briten Jeremiah Azu (6,60).
Der EM-Zweiten Bokanda Lita Beher fehlten im heimischen Stabhochsprung die Kraft und Koordination für überzeugende Höhen. Nur 5,45 Meter, auf Rang sieben, ist der Wettkampf für den 23-Jährigen von Bayer Leverkusen beendet. „Ich habe im Moment gemischte Gefühle“, sagte er. „Das ist mein Heimrennen, das ärgert mich, weil man vor heimischem Publikum einfach versucht, sich mehr darüber lustig zu machen.“ Vereinskollege Torben Blech wurde mit 5,70 Metern Vierter. Olympia-Vierter KC Lightfood (USA) gewann mit 5,76 Metern souverän die Meisterschaft.