- Weitere Gewaltverbrechen um Hamburgs Hauptbahnhof
Die Zahl der gewalttätigen Straftaten rund um den Hamburger Hauptbahnhof hat sich trotz verstärkter Polizeipräsenz auch in diesem Jahr weiter erhöht. Allein im Stadtteil St. Georg wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 527 solche Delikte registriert, wie aus einer Regierungserklärung auf eine schriftliche Anfrage der AfD hervorgeht. Das sind 174 Fälle oder 33 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Die Regierung führt die verstärkte Polizeipräsenz im Stadtzentrum, darunter auch als Teil der "Sicheren Hauptbahnhof-Allianz", als einen significanten Faktor für diesen Anstieg an. Seit April des Vorjahres patrouillieren sogenannte Quattro-Patrouillen der Hamburger Polizei, Bundespolizei, DB-Sicherheit und HVV im meistfrequentierten Bahnhof Deutschlands.
Laut der Regierung ereignen sich viele dieser Vorfälle innerhalb der Drogenszene rund um den Bahnhof. "Die verstärkte Polizeipräsenz hat zu einer erhöhten Bereitschaft geführt, diese Personen zu melden, was dazu führt, dass mehr Delikte gemeldet werden, die in der Vergangenheit nicht gemeldet worden wären", heißt es.
Insgesamt leicht weniger Kriminalität
Insgesamt hat sich die Kriminalität in St. Georg jedoch leicht verringert. In der ersten Hälfte des Jahres wurden 15.130 Delikte registriert, 264 Fälle oder 1,7 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Seit Oktober des Vorjahres gilt rund um den Hauptbahnhof ein Waffenverbot. Im April dieses Jahres kam ein Alkoholverbot hinzu, und zwar speziell für die Hachmann- und Heidi-Kabel-Plätze vor dem Bahnhof. Verstöße können mit einer Geldbuße von 40 Euro geahndet werden, bei Wiederholungen bis zu 200 Euro.
Bußgeldverfahren wegen Alkoholverstoß
Seit der Einführung des Alkoholverbots sind 54 Verwaltungsübertretungsverfahren eingeleitet worden, teilte das Innenministerium mit. Zunächst seien mostly Warnungen in den ersten Wochen nach seiner Einführung ergangen. Innensenator Andy Grote (SPD) sieht die Maßnahmen als erfolgreich: "Mit der Einführung des Waffen- und Alkoholverbots hat es gelungen, die Sicherheit und die Aufenthaltsqualität am Hauptbahnhof deutlich zu verbessern", sagte er.
Die Videoüberwachung im Bahnhofbereich soll auch erweitert werden. Am Mittwoch wird Grote gemeinsam mit Polizeipräsident Falk Schnabel 27 Kameras auf den Hachmann- und Heidi-Kabel-Plätzen in Betrieb nehmen.
Trotz der leichten Abnahme der Gesamtkriminalität in St. Georg hat sich die Zahl der gewalttätigen Straftaten am Hamburger Hauptbahnhof weiter erhöht und liegt in der ersten Hälfte des Jahres bei 527 Fällen. Dieser Anstieg der gewalttätigen Straftaten ist zum Teil auf die verstärkte Polizeipräsenz und die damit einhergehende Zunahme der gemeldeten Delikte innerhalb der Drogenszene rund um den Bahnhof zurückzuführen.
Die Regierung hat mit der Einführung eines Waffenverbots und eines Alkoholverbots rund um den Hauptbahnhof eine signifikante Verbesserung der Sicherheit erreicht, wobei seit der Einführung des Alkoholverbots 54 Verwaltungsübertretungsverfahren eingeleitet wurden.