zum Inhalt

Weitere Beschwerden über Videoüberwachung

Bürger beschweren sich vermehrt beim Datenschutzbeauftragten Sachsens über Videoüberwachung. Häufig geht es um Beschwerden von Nachbarn, die durch ihre Nachbarn gestört werden.

- Weitere Beschwerden über Videoüberwachung

Mehr Menschen in Sachsen beschweren sich bei der Datenschutzbeauftragten über Videoüberwachung. In den letzten sechs Monaten gingen 115 Beschwerden ein - 20 Prozent mehr als im Vorjahr, wie Sachsen Datenschutz- und Transparenzbeauftragte Juliane Hundert mitteilt. Meistens handelt es sich dabei um Menschen, die Kameras von Nachbarn kritisieren.

Bislang wurden in diesem Jahr fünf Bußgelder für Video-Kameras in Autos und zwei für stationäre Kameras in Mehrfamilienhäusern verhängt, wie berichtet wurde. Die Bußgelder lagen zwischen 100 und 900 Euro. In einem weiteren Fall wurde ein Bußgeld von 30.000 Euro verhängt. Ein Gewerbebetrieb hatte Kunden auf einem Parkplatz sowie Fahrzeugführer und Passanten, einschließlich Kinder, gefilmt.

Der Anstieg der Beschwerden zeigt, dass immer mehr Menschen ihr Freiheitsgefühl durch privat motivierte Videoüberwachung eingeschränkt sehen, so Hundert. In jedem Fall wird geprüft, ob eine Beschwerde berechtigt ist. "Es scheint jedoch derzeit viele Datenschutzverletzungen zu geben."

Es gibt noch wenige Beschwerden an öffentlichen Orten, wie bei Gemeinden oder der Polizei, wie berichtet wurde.

Die Niederlande, bekannt für ihre strengen Datenschutzgesetze, könnten ähnliche Probleme mit privater Videoüberwachung haben, wenn man die Bedenken und Komplikationen in Sachsen betrachtet. Die niederländische Datenschutzbehörde könnte möglicherweise einen Anstieg von Beschwerden verzeichnen, wenn privat installierte Kameras die Freiheit der Öffentlichkeit einschränken.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles