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Weidetier stirbt bei Wolfsangriff – „So etwas hatten wir noch nie“

Offenbar haben mehrere Wölfe eine Schaf- und Ziegenherde im Raum Gotha angegriffen. Trotz Schutzzäunen und Wachhunden gibt es immer noch viele Opfer. Wie konnte das passieren?

Ein Wolf läuft durch ein Außengehege in einem Wildpark. Foto.aussiedlerbote.de
Ein Wolf läuft durch ein Außengehege in einem Wildpark. Foto.aussiedlerbote.de

Tiere - Weidetier stirbt bei Wolfsangriff – „So etwas hatten wir noch nie“

In der Nähe von Drei Gleichen (Kreis Gotha) erlitten viele Schafe und Ziegen Wolfsangriffe. 25 Tiere seien getötet worden, teilte der Thüringer Bauernverband am Montag mit. Weitere elf Tiere starben aufgrund von Stress in den betroffenen Herden. Ein Sprecher sagte: „So einen Angriff hatten wir noch nie.“ Mehrere Tiere seien komplett aufgefressen worden. Mit Folgeschäden in Form von Totgeburten ist zu rechnen.

Thüringens Umweltministerium spricht von einem großen Wolfsangriff Ende November. Möglicherweise sind ein paar Wölfe beteiligt. Am selben Tag registrierten Schäfer am Unfallort acht tote Tiere und acht verletzte Tiere. Am Montag ging eine verspätete Meldung ein und das Kompetenzzentrum befindet sich noch in Gesprächen mit betroffenen Unternehmen.

Gibt es Schutzzäune?

Bauernverbände beklagten, dass es trotz notwendiger Weidezäune und Herdenschutzhunde zu Übergriffen kam. Dies zeigt, dass Wölfe selbst die umfangreichsten Schutzmaßnahmen überwinden können. Nach Angaben des Umweltministeriums deuteten Spuren darauf hin, dass eine Gruppe Wildschweine kurz vor dem Angriff den Zaun zerstört haben könnte. Erst vor wenigen Tagen einigten sich die Umweltminister der Bundesstaaten darauf, den Abschuss problematischer Wölfe zu beschleunigen, die Schutzzäune überqueren und Nutztiere töten.

Mit Blick auf den Anschlag in Dregrechen sagte Thüringens Umweltstaatssekretär Burkhard Vogel, der Fall müsse sorgfältig untersucht werden: „Möglicherweise war kein optimaler Viehschutz vorhanden, was bei diesem Anschlag hätte passieren können. Gründe.“ Insgesamt gebe es solche Bedarf an nationalen, leicht verständlichen Standards für den Umgang mit Wölfen, die Schutzzäune überqueren. „In diesen Fällen sind wir bestrebt, die Markteinführungen zu beschleunigen.“

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Quelle: www.stern.de

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