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Wegener: Reform der Schuldenbremse „unbedingt notwendig“

CDU-Chef Merz und Berlins Bürgermeister Wegener sind sich über die Schuldenbremse uneins. Der eine ist gegen Reformen, der andere ist für Reformen. Jetzt erhöht der Mann vom Red City Hall den Einsatz.

Berlins Bürgermeister Kai Wegener (CDU) bei der Plenarsitzung des Berliner Abgeordnetenhauses. Foto.aussiedlerbote.de
Berlins Bürgermeister Kai Wegener (CDU) bei der Plenarsitzung des Berliner Abgeordnetenhauses. Foto.aussiedlerbote.de

Haushalt - Wegener: Reform der Schuldenbremse „unbedingt notwendig“

Während sich das Ampel-Bündnis auf einen verfassungsmäßigen Bundeshaushalt für 2024 einigt, beharrt Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegener (CDU) trotz Kritik von Parteichef Friedrich Merz auf Forderungen nach einer Reform der Schuldenbremse.

„Ich halte Investitionen in die Zukunft für absolut notwendig“, sagte Wegener der Deutschen Presse-Agentur. „Weder Berlin noch die anderen Bundesländer noch der Bund können dieses Problem über ihre Haushalte bewältigen.“

Verkehrswege, Brücken, Schulen, Polizei- oder Feuerwehrwachen haben einen enormen Investitions- und Sanierungsstau, weil viele Dinge im Laufe der Jahre abgenutzt sind. Dazu gehört auch die Ansiedlung von Unternehmen, insbesondere in Ostdeutschland, und deren Bindung. Darüber hinaus steht Wegener vor großen Herausforderungen in Bereichen wie Klimaschutz, Verkehrswende und Wohnungsbau.

„Das alles kostet viel Geld“, sagte Wegner. Keine Landesregierung kann dies aus dem regulären Haushalt finanzieren. „Deshalb bleibe ich bei dieser Ansicht: Die Schuldenbremse muss reformiert werden. Im Investitionsbereich.“ Wegener sagte, er habe kein Interesse an Wahlgeschenken im Konsumbereich, die auf den Verzicht auf langfristige Vorteile abzielen. Ausgaben. „Aber was mich wirklich interessiert, sind die lebenswichtigen Investitionen, die unser Land jetzt braucht.“

Die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse verbietet es Bund und Ländern, in ihren Haushalten – von bestimmten Ausnahmen abgesehen – neue Schulden aufzunehmen. Im Kontext der Bundeshaushaltskrise haben Sozialdemokraten, Grüne, Linke, Gewerkschaften und einige Ökonomen diese Regelung in Frage gestellt.

Merz widersprach dem und kritisierte Wegeners Position, die jedoch von einigen anderen CDU-Kanzlern geteilt wurde. Mertz und Wegner lieferten sich ein Fernduell und gaben einige pointierte Kommentare ab – und kürzlich hieß es, sie wollten direkt darüber reden. Wie Wegener sagte, hat das Treffen jedoch noch nicht stattgefunden. „Wir sind noch auf der Suche nach einem Date. Ich freue mich auf dieses Gespräch.“

Seine Position zu diesem Thema ist sehr klar. „Wenn ich eine klare Position habe, dann werde ich sie öffentlich machen. Manchmal ist es vielleicht nicht jedermanns Sache“, sagte Wegner. „Ich glaube, wir diskutieren das alle gemeinsam, auch mit den anderen CDU-Kanzlern. Wir werden also eine gute Lösung finden, da bin ich mir sehr sicher“, sagte der Berliner Regierungschef und CDU-Bundesvorsitzende.

„Gerade in diesen Zeiten, in denen wir das Gefühl haben, dass viele Menschen nicht nur das Vertrauen in die politischen Parteien, sondern in die demokratischen Institutionen insgesamt verloren haben, halte ich es für sehr wichtig, dass wir gemeinsame Lösungen anbieten“, sagte Wegner. „Egal, ob man in der Opposition ist.“ Oder die Regierung: Das liegt ganz bei uns.“ Mit einer Reform der Schuldenbremse könne das Land auch zeigen, dass es handlungsfähig sei.

Wegener machte deutlich, dass er solche Reformen als mittelfristiges Ziel sehe, das auch klare Regelungen zur Schuldentilgung beinhalten müsse. „Auch wenn ich mich beeilen möchte.“

Als kurzfristige Lösung der Finanzprobleme von Bund und Ländern unterstützt er den Vorschlag, im Grundgesetz einen Zukunftsfonds bzw. Investmentfonds einzurichten, ähnlich dem milliardenschweren Sonderfonds, der nach der Ukraine-Wahl für die Bundeswehr eingerichtet wurde unabhängig. Krieg. „Ich denke, das ist kurzfristig der richtige Weg.“

Am vergangenen Mittwoch einigten sich die Ampel-Spitzenvertreter nach langwierigen Verhandlungen nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts darauf, wie milliardenschwere Lücken im Bundeshaushalt 2024 und im Klima- und Transitionsfonds geschlossen werden können. Das Abkommen sieht unter anderem höhere Kohlendioxidpreise für das Tanken und Heizen fossiler Brennstoffe vor.

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Quelle: www.stern.de

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