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Wegen Bestechung bei Prüfung im Taxigewerbe zu Gefängnis verurteilt

Ein ehemaliger Mitarbeiter der Industrie- und Handelskammer Nürnberg ist wegen Betrugs bei der Taxifahrerprüfung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Eine Jury habe den 54-Jährigen am Montag wegen Bestechung und Steuerhinterziehung für schuldig befunden, sagte ein Sprecher des...

Auf der Gerichtsbank war ein Schild mit der Aufschrift „Angeklagter“ angebracht. Foto.aussiedlerbote.de
Auf der Gerichtsbank war ein Schild mit der Aufschrift „Angeklagter“ angebracht. Foto.aussiedlerbote.de

Urteil - Wegen Bestechung bei Prüfung im Taxigewerbe zu Gefängnis verurteilt

Nürnberg Ein ehemaliger IHK-Mitarbeiter ist wegen Betrugs bei einer Prüfung für angehende Taxifahrer zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Eine Jury habe den 54-Jährigen am Montag wegen Bestechung und Steuerhinterziehung für schuldig befunden, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Nürnberg. Das Gericht verurteilte den Mann außerdem zur Einziehung von rund 111.000 Euro. Dies soll das Geld sein, das er mit seinen Taten verdient hat.

Ein 61-jähriger Mann wurde ebenfalls wegen Beihilfe zur Bestechung der Regierung zu einer eineinhalbjährigen Haftstrafe ohne Aussicht auf Bewährung verurteilt. Das Verfahren gegen den dritten Angeklagten wurde am ersten Verhandlungstag im Oktober zu Geldbedingungen abgeschlossen. Außerdem wurde ihm Beihilfe vorgeworfen.

Die Staatsanwaltschaft warf dem Hauptangeklagten vor, zwischen 2016 und 2018 besondere Prüfungstermine für angehende Taxiunternehmer angesetzt zu haben, bei denen er den Kandidaten im Gegenzug das Bestehen der Prüfung zusicherte. Prüfungsausschüsse sind unterbesetzt, helfen den Kandidaten bei der Erledigung ihrer Aufgaben und stellen dann illegal Prüfungszeugnisse aus. Auf diese Weise soll der Mann mehrere zehntausend Euro verdient haben.

Der 61-Jährige soll zudem Kandidaten aus Berlin angeworben, nach Nürnberg gebracht und ihnen falsche Wohnsitze gemeldet haben. Dieses Urteil ist nicht endgültig.

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Quelle: www.stern.de

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