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Wechselhaftes Wetter führt zu einer ungleichmäßigen Gurkenernte

Gurkenernte
Eine frisch gepflückte Gurke, aufgenommen am auf einem Feld nahe Straubing (Bayern).

Nasse Frühlinge und heiße Sommer mit kühlen Niederschlägen sorgen für gute Gurkenernten in Niederbayern. „Unterdurchschnittlich“, schätzt Josef Apfelbeck, Präsident des Bayerischen Landesverbandes der Feldgemüseanbauer. Das warme Wetter im Spätsommer führt derzeit zu einer erhöhten Gurkenproduktion. Traditionell endet die Ernte Ende September.

Es war ein schwieriger Start in die Saison. Apfelbeck sagte, die Aussaat werde normalerweise zwischen dem 10. und 20. April durchgeführt, aber in diesem Jahr habe zu viel Regen dies verhindert, und er sprach von einem „Wendepunkt in den Bodenverhältnissen“. Die Aussaat erfolgt nur zwischen dem 5. und 10. Mai. „Ich habe noch nie so spät gepflanzt.“

Der Rest des Mais war weitgehend kühl und nass, bevor es zu einer fünfwöchigen Trockenperiode kam. Allerdings fällt die Ernte aufgrund der späten Aussaat noch bescheiden aus – die Ernte beginnt etwa 60 Tage nach der Aussaat. Ende Juli gibt es eine kühle, feuchte Phase, bevor es Anfang August wieder heiß und trocken wird. „Die Gurken haben sich erholt.“

Im September war die Ernte aufgrund des sonnigen Wetters ungewöhnlich groß – ebenso wie die Gurken selbst – aber zu diesem Zeitpunkt waren die Konservenfabriken nicht mehr auf eine so große Menge vorbereitet

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Die Inflation sorgt für ein schwieriges Marktumfeld. Verbraucher entscheiden sich in Supermärkten seltener für Markenprodukte als für günstigere Produkte. Der Mindestlohn stellt eine zusätzliche Belastung für die Gurkenanbauer dar. Mittlerweile gibt es Gewürzgurken aus der Türkei oder Indien, wo sie günstiger zu produzieren sind. Die Erntehelfer Niederbayerns kommen überwiegend aus Rumänien und Polen. An Helfern mangelt es nicht.

Insgesamt steht der Gurkenanbau nach Einschätzung von Apfelbeck vor Veränderungen. Dies ist eine Orientierungsphase, in der die Landwirte überlegen, wie es weitergehen soll. Er rechnet damit, dass die Ackerflächen weiter schrumpfen.

Die Anbaufläche ist in den letzten Jahren kleiner geworden. Mittlerweile ist die Fläche von 1.300 Hektar auf etwa 900 Hektar gewachsen. Damit bleibt Niederbayern das größte zusammenhängende Gurkenanbaugebiet Europas. Zu den Kunden zählen laut Apfelbeck auch Fast-Food-Ketten wie McDonald’s und Burger King.

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