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Wazir kündigt kostenlose Meisterbriefe für Hessen an

Tarek Al-Wazir
Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/ Die Grünen), Wirtschaftsminister von Hessen, spricht vor der Sitzung des Bundesrats.

Hessen hofft, im nächsten Jahr eine kostenlose Ausbildung zum Meister zu erhalten. Das gab Wirtschaftsminister Tariq Wazir (Grüne) in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin bekannt. „Wir müssen die duale Ausbildung attraktiver machen.“ Im Wirtschaftsausschuss des Wiesbadener Landtags haben die schwarz-grünen Regierungsfraktionen mit Zustimmung der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei ein entsprechendes Dokument verabschiedet.

Die Landesregierung wird nun einen Freiheitsbegriff entwickeln. Master-Zertifikat. Der Minister erklärte, dass wir uns derzeit mit Verbänden und Handelskammern über Pläne zur Förderung der Meisterausbildung und ähnlicher Qualifikationen abstimmen. Es muss alles getan werden, um junge Menschen wieder für eine Berufsausbildung zu begeistern. Das Sprichwort „Handwerk hat einen goldenen Boden“ gilt gerade in der Energiewende.

Der Akkreditierungsbonus in Hessen beträgt bisher 1000 Euro pro Masterabschluss. Damit seien die Kosten jedoch nicht gedeckt, sagte Wazir. Die finanzielle Belastung ist je nach Beruf sehr unterschiedlich – beispielsweise muss ein Friseur nicht viel für Material ausgeben. In anderen Branchen ist die Situation komplexer und teurer.

Auch Bayern will ab 2024 die Meisterausbildung gebührenfrei machen. Angehende Meister im Freistaat wurden bisher mit 2.000 Euro für das Bestehen ihrer Prüfungen ausgezeichnet.

Al-Wazir erklärte, dass im Kampf gegen den Fachkräftemangel sogenannte stille Reserven besser aktiviert werden müssten. Das sind zum Beispiel ältere Menschen, die länger arbeiten wollen.

„Vor allem aber haben wir die am besten ausgebildete Frauengeneration in der Geschichte unseres Landes“, erklärte die Ministerin. Allerdings arbeiten überproportional viele von ihnen Teilzeit. Al-Wazir äußerte Bedenken und erklärte, dass viele Frauen ihre Arbeitszeiten verlängern würden, wenn es Kinderbetreuung gäbe, und erklärte, dass sie die Schaffung neuer Kita-Plätze wünschten.

Darüber hinaus müsse die berechtigte Einwanderung vereinfacht werden, forderte der Minister. „Wir müssen die Illusion loswerden, dass sich alle qualifizierten Menschen auf der Welt die Finger lecken, um nach Deutschland zu kommen.“ Das Problem mit Deutschland sei, dass Deutsch keine Weltsprache sei. „Wenn ein indischer IT-Experte aus Bangalore die Wahl zwischen Deutschland, den USA oder Kanada hat, liegen wir an dritter Stelle.“

Deshalb muss die Bundesrepublik alle Anstrengungen unternehmen, um die Migration von Fachkräften zu beschleunigen Gastarbeiter. „Das beginnt bei der Botschaft im Ausland und der Erteilung von Visa und endet bei der deutschen Ausländerbehörde.“

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