Um die Artenvielfalt des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer zu schützen, seien in Zukunft größere Anstrengungen und mehr Zusammenarbeit nötig, sagen Experten. Der Verlust der Artenvielfalt sei eine der größten Krisen der Welt, sagte Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Nordsee in Niedersachsen, am Donnerstag beim Nordseetag in Wilhelmshaven. „Wir brauchen globale, gute Lösungen, aber auch lokales Handeln“, sagte der Experte. Neben dem zusätzlichen Druck, den der Klimawandel auf die Arten im Wattenmeer ausübt, müssen Wege gefunden werden, die Belastung des Menschen weiter zu reduzieren.
Rund 150 Experten aus Wissenschaft, Naturschutz, Politik und Wirtschaft aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden diskutierten beim 18. Wattenmeertag im Wattenmeer-Besucherzentrum über Fischerei, Schifffahrt und nachhaltige Entwicklung des Tourismus. Die Wattenseetage finden seit 2006 jedes Jahr statt. Das Thema des diesjährigen Treffens lautet: „Lasst uns die Artenvielfalt des Wattenmeeres auf den Weg der Erholung bringen!“
Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die Artenzusammensetzung des Wattenmeeres in Zukunft aufgrund des Klimawandels ändern könnte . Ergebnis. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir Arten verlieren, die jetzt hier sind, weil sie aufgrund der globalen Erwärmung nach Norden ziehen.“ Andererseits könnten andere Arten, die an höhere Temperaturen angepasst sind, abwandern. „Das bedeutet, dass sich viele Funktionen in unseren Ökosystemen ändern können.“
Experten sind über diese möglichen Veränderungen besorgt, da überhaupt nicht klar ist, welche Auswirkungen sie auf sogenannte Ökosystemdienstleistungen haben können. Welche Folgen. Arten des Wattenmeeres – dazu gehören die Fischerei zur Nahrungsmittelproduktion oder Küstenschutzeinrichtungen wie Salzwiesen vor Deichen, um die Wellen zu brechen.