Die Zahl der Menschen im Rentenalter in Deutschland wird bis 2035 deutlich steigen. Die Altersgruppe über 67 wird um 22 Prozent zunehmen. Somit wird die Gesamtzahl der Bürger im erwerbsfähigen Alter deutlich geringer sein. Das teilte das Statistische Bundesamt Wiesbaden am Donnerstag, 30. September, mit.
Gleichzeitig erwarten Statistiker, dass es bis 2035 deutlich weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter geben wird. Beispielsweise wird in den großen westlichen Bundesstaaten die Zahl der Menschen im Alter von 20 bis 66 Jahren voraussichtlich um 7 bis 11 Prozent zurückgehen. Zudem wird in den großen östlichen Bundesländern mit einem Rückgang von bis zu 12-15 Prozent gerechnet. Lediglich in den Stadtstaaten sollen die Zahlen weitgehend stabil bleiben.
„Der erwartete Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist darauf zurückzuführen, dass in den 2020er Jahren aufgrund eines großen Babybooms Menschen im erwerbsfähigen Alter in den Ruhestand gehen und jüngere Altersgruppen mit einer viel schwächeren Bevölkerung nachrücken werden“, erklärte Olga Pötzsch, Demografie-Expertin des Statistischen Bundesamtes.
Die Berechnung basiert auf den Ergebnissen der ersten Mittelfristprognoseberechnung der Bevölkerung. Sie basiert auf der Einwohnerzahl zum 31.12.2020 und ist für das Jahr 2035 berechnet, das heißt, sie zeigt, wie sich die Bevölkerung Deutschlands und der Bundesländer und deren Struktur nach den getroffenen Annahmen in den nächsten 15 Jahren verändern wird.