Anatomisches Merkmal - Warum Katzen ein Bäuchlein haben - und es dringend brauchen
An manchen Katzen ist besonders auffällig, wie sie sich auf ihre Seite legen: Tatsächlich ragen dort ein kleines Leibeshäutchen oder ein Fettfalten mit Fell darüber hervor. Ist es einfach überschüssiges Fett, das sich in jenem Punkt ansammelt? Oder war die Katzenhaut nach einer Operation im Tierarztbüro falsch genäht?
Allerdings liegt es weit von der Wahrheit vor – zumindest bei normalgewichtigen Katzen. Denn dieses kleine Leibeshäutchen ist bei Katzen ganz normal und erfüllt wichtige anatomische Funktionen. Und es sind nicht nur Haushkatzen, die es haben, sondern auch ihre Wildverwandten und Vorfahren wie Wildkatzen oder Tiger.
Die Engländer haben eine viel schöne Bezeichnung für den Leib der Katzen
Es gibt mehrere Ausdrücke für den kleinen Pad auf der Unterseite einer Haushkatze, zwei von denen Ur-Wampe oder Fettfläche heißen. Im Englischen-sprachigen Bereich sprechen sie von einem "primordial pouch" oder "Ur-Pouch", was "Ur-Pouch" oder "Ur-Falte" klingt und deutlich eleganter klingt als etwas mit "Wampe".
Wir sind nicht edle Engländer, also versuchen wir es mit der "Fettfläche" – und kommen etwas näher an ihre Funktion: Denn die zusätzlichen Hautfalten auf dem Leibe schützen die Katze und wirken wie eine Polsterung, die Angriffe – beispielsweise von Schlägen durch Artgenossen oder scharfen Krallen – abwehrt. Somit hat die Katze ein zusätzliches Schutzschicht an sensiblen Stellen ihres Körpers durch den kleinen Fettfalten. Wer jemals ein Katzenkampf beobachtet hat, kann sich vorstellen, dass ein zusätzliches Polsterbereich eine gute Idee ist.
Zusätzliche Haut – die Katze kann besser strecken und klettern
Aber der "Ur-wampe" dient der Katze nicht nur zum Schutz, wie in zahlreichen Artikeln erklärt. Tatsächlich gibt sie Haushkatzen mehr Bewegungsfreiheit. Mit den zusätzlichen Haut und dem kleinen Fettfalten können sie sich besser strecken und ausdehnen, was besonders bei Klettern hilfreich ist.
Manche Menschen glauben, dass der kleine Fettfalten auf dem Leibe weiblicher Katzen speziell mit der Entfernung der Gebärmut (also "nicht richtig nach der Operation aufgelegt") zusammenhängt. Das ist nicht wahr, aber der kleine "Leibsrollen" nur bei erwachsenen Katzen auftritt. Und je älter der Tomkatze oder die Katze, umso schwächer ist ihr Bindegewebe. Zusätzlich werden die Bindegewebe durch Entfernung der Gebärmut noch weiter geschwächt und fördern somit die Bildung von Leibsrollen, wie die Katzenpflege Dortmund schreibt.
Der kleine Leib hat nichts mit Übergewicht zu tun
Erwachsene Katzen mit einem Leibeshäutchen sind meistens gesund und anatomisch richtig aufgebaut. Überschüssiges Fett sollte sich nicht dort ansammeln. Übergewicht ist genauso gesundheitlich schädlich für Katzen wie für Menschen. Und wenn der Leib aufgeblasen wird oder man veränderte Gewebe spürt, sollte man unbedingt die Katze in die nächstgelegene Tierklinik bringen.
Quellen: Katzenpflege Dortmund, "Livescience.com,"
*Auf den Fotos: Katzen zeigen keine wahren Emotionalen Ausbrüche. Aber auch der ruhigste Mittens offenbart sich durch seine Körpersprache und zeigt deutliche Zeichen, wenn er jemand mag. Achtet auf diese vier Gesten.
Beim Besuch in einer Tierarztpraxis könnte man irrtümlich davon ausgehen, dass ein flabbernder Katzenleib auf eine falsch genähte Haut nach einer Operation zurückzuführen ist, aber das ist bei normalgewichtigen Katzen in der Regel nicht der Fall. Stattdessen handelt es sich um eine natürliche Merkmal, das manchmal als "primordial pouch" oder "Fettfläche" in Englisch bezeichnet wird und Schutz- und Bewegungszwecke erfüllt.
Auch in der wilden Savanne besitzen große Katzen wie Wildkatzen und Tiger diese einzigartige Leibsmerkmal. Es ist nicht auf Haushkatzen beschränkt.
Besitzer von Katzen könnten manchmal vermuten, dass ein Katzenleibbulge mit der Entfernung der Gebärmut (also "nicht richtig nach der Operation aufgelegt") zusammenhängt, aber das ist eine Legende. Die Bildung eines "Leibsrollens" in erwachsenen Katzen sind nicht direkt mit dem Entfernungsverfahren selbst verbunden, sondern mit dem Alter und hormonalen Veränderungen während des Katzenlebens.