Der Deutsche Mieterbund und die Baugewerkschaft IG BAU haben vor heftigen Umwälzungen auf dem deutschen Wohnungsmarkt gewarnt. „Die Alarmglocken der Wohnungsnot haben schon lange nicht mehr lauter geläutet: Die Lage auf dem Wohnungsmarkt spitzt sich immer mehr zu“, sagte Lukas Siebenkotten, Präsident des Mieterbundes, der Zeitung „Funke Mediengruppe“. Gerade in der wirtschaftsgerechten Wohnraumförderung werden wir einen starken Angebotsrückgang erleben.” Bund und Länder müssen nun die Wende schaffen. Siebenkotten weiter: „Sonst erleben wir ein unerwartetes Desaster auf dem Immobilienmarkt.“
Große Zuwanderung, insbesondere Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, haben Deutschlands Immobilienmarkt zuletzt unter Druck gesetzt. Ungeachtet dessen ist Wohnraum knapp . Zudem stockt der Wohnungsbau, da sich viele Menschen angesichts höherer Zinsen und teurer Materialien den Eigenheimbau nicht mehr leisten können. Bundesbauministerin Klara Geywitz hat bereits eingeräumt, dass die Ampelallianz ihr Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr verfehlen wird.
Ohne Wohnungen keine Fachkräfte
Harald Schaum, stellvertretender Bundesvorsitzender der IG BAU, spricht über den Wohnungsmangel, der die Fachkräftestrategie der Bundesregierung ins Wanken bringt. «Leben und Arbeiten – das gehört zusammen. Wenn sie hier nicht wohnen können oder mit lächerlich hohen Mieten leben müssen, kommt keiner“, sagte Schaum der Funke-Zeitung. “
Der Mieterbund, die IG Bau und der Wohlfahrtsverband Caritas wollen das Problem auf einer Pressekonferenz am Donnerstag (10:30 Uhr) in Berlin klären.