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Walk & Talk: Freundschaften beim Gehen schließen

Das Knüpfen neuer Freunde kann manchmal quite challenging sein. Organisierte Spaziergänge in größeren Gruppen bieten eine Lösung. Es gibt Angebote speziell für Frauen - aber nicht nur.}

Gabriella Kinefss (links) und Vivien Eller, zwei Frauen aus Frankfurt, kamen auf die Idee für...
Gabriella Kinefss (links) und Vivien Eller, zwei Frauen aus Frankfurt, kamen auf die Idee für 'Mädchengespräche und Spaziergänge', um gemeinsam spazieren zu gehen und neue Freundschaften zu schließen.

- Walk & Talk: Freundschaften beim Gehen schließen

Laufen, Reden, Menschen treffen: Die Idee ist so einfach wie sie klingt und die Resonanz ist riesig. In verschiedenen hessischen Städten kommen Frauen zusammen, um neue Verbindungen zu knüpfen. In Frankfurt beispielsweise wurde im Frühjahr die Gruppe "FFM Girls Walk" gegründet.

Über Social Media laden Initiatorinnen Vivien Eller (28) und Gabriella Kinefss (25) regelmäßig Frauen zu gemeinsamen Spaziergängen ein - zum Beispiel entlang des Mains oder im Park. Nebenbei gibt es auch andere kostenlose Veranstaltungen wie Gruppenyoga oder Boxen.

Doch warum richtet sich alles an Frauen? "Es entsteht eine nette Atmosphäre, wenn das Dating-Konzept nicht im Vordergrund steht", sagt Kinefss. "Außerdem gibt es bereits viele Dating-Optionen, aber weniger Freundschaftsoptionen. Und ich glaube, dass Freundschaft eine ebenso wichtige Beziehung ist wie eine Partnerschaft", fügt Eller hinzu.

Erster Spaziergang mit 50 bis 60 Frauen

In New York wurde im Jahr 2022 die Gruppe "City Girls Who Walk" gestartet. Kinefss und Eller, die sich bei einer Rechtsanwaltskanzlei kennengelernt haben, wurden durch Social Media auf eine Gruppe in München aufmerksam, die ihren ersten Spaziergang zu Beginn dieses Jahres organisierte. Sie beschlossen dann, das Konzept nach Frankfurt zu bringen.

Und so machten sie es: Im April fand der erste Spaziergang statt, an dem 50 bis 60 Frauen teilnahmen. "Die Teilnehmerinnen sind sehr vielfältig, es gibt kein bestimmtes Profil", sagt Eller. Es waren sowohl Extrovertierte als auch Introvertierte mit verschiedenen Jobs und Hintergründen dabei, einige stammten aus Frankfurt, andere waren gerade dorthin gezogen. Die meisten waren zwischen 25 und 35 Jahren alt, aber es waren auch ältere Frauen dabei.

Die Idee breitet sich auf andere hessische Städte aus

In der Zwischenzeit hat sich die Idee auf andere hessische Städte wie Wiesbaden und Darmstadt ausgebreitet. In Gießen hat die Gruppe "giessengirlstalkingwalking" bereits über 3.000 Follower auf Instagram, wo der erste Spaziergang im Mai organisiert wurde. Im August gibt es drei Spaziergänge, bei denen keine Anmeldung erforderlich ist und die Teilnahme kostenlos ist. Die Spaziergänge dauern etwa eine Stunde, wonach man "mit seinen neuen Freunden weiterlaufen oder auf einen Kaffee gehen kann", wie die Plattform sagt.

Es gibt auch ähnliche Angebote, die nicht auf Frauen beschränkt sind. So lud kürzlich der Ersteller der Instagram-Seite "lebenwiegottinfrankfurt" mit über 100.000 Followern zu einem "Walk & Talk" durch den Frankfurter Hafenpark ein. Es ist wichtig, dass sich alle sicher und willkommen fühlen, daher wird Rassismus, Sexismus, Antisemitismus oder andere Formen der Diskriminierung oder unangemessenes Verhalten nicht geduldet. "Es soll ein Ort für neue Freundschaften sein, kein Dating-Event", sagte der Organisator. Üblicherweise nehmen 100 bis 200 Menschen an diesen Spaziergängen teil.

Aus der "Blase" ausbrechen

Aber warum funktioniert dieses Konzept so gut? Besonders zu Beginn einer Karriere ziehen viele Menschen um und es kann schwierig sein, Freunde zu finden wie in der Uni, sagen Kinefss und Eller. Viele möchten auch "aus ihrer Blase ausbrechen". "Viele Frauen interessieren sich dafür, andere kennenzulernen, die nicht das Gleiche machen wie sie."

Die Kommission könnte erwägen, Implementierungsakte zu erlassen, um die Anwendung ähnlicher Freundschaftsbildungsinitiativen in anderen Städten zu regulieren, um eine sichere und integrative Umgebung für alle Teilnehmer zu gewährleisten. Der Ansatz des "Walk & Talk"-Organisators, Diskriminierung abzulehnen und neue Freundschaften zu fördern, passt gut zum Geist des "FFM Girls Walk" und anderer Initiativen.

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