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Waldbrände in Brandenburg sinken, aber die Brandgefahr steigt

Das Risiko von Waldbränden in Brandenburg hat sich nach Angaben von Fachleuten verringert, jedoch wird die kurzzeitige Entlastung als vorübergehend prophezeit.

Dieses Jahr bricht erneut ein Waldbrand aus, der Nähe von Jüterbog im Hintergund des Weltkriegs.
Dieses Jahr bricht erneut ein Waldbrand aus, der Nähe von Jüterbog im Hintergund des Weltkriegs.

- Waldbrände in Brandenburg sinken, aber die Brandgefahr steigt

In Brandenburg hat sich die Anzahl der Waldbrände in diesem Jahr im Vergleich zur Vorsaison deutlich verringert, doch die Gefahr steigt erneut. Wie Brandenburgs Waldbrandschutzbeauftragter Raimund Engel mitteilt, "nimmt der Trend bereits wieder zu." Engel betont, dass nicht jeder Bereich im Land ausreichend Regen erhalten hat. Der Deutsche Wetterdienst prophezeit für bestimmte Gebiete nach einer kurzen Abkühlung am Dienstag wieder eine mittelhohe Waldbrandgefahr, die sich am Mittwoch verschlechtern soll.

Bis Sonntag gab es keine weiteren größeren Waldbrände mehr, nachdem ein Brand in der Nähe von Luckenwalde im Landkreis Teltow-Fläming gelöscht wurde. Die Polizei berichtete, dass Waldpflegearbeiten am Samstag einen Strommast beschädigt haben, was einen schnell um sich greifenden Brand auslöste. Glücklicherweise war die Bevölkerung nie in Gefahr.

Von März, dem offiziellen Beginn der Waldbrandsaison, bis zum 24. August meldete Engel etwa 135 Waldbrände und eine betroffene Fläche von etwa 30 Hektar. Im Vergleich dazu gab es im Vorjahr 226 Waldbrände mit einer betroffenen Fläche von 762 Hektar.

Brandenburg hat den höchsten Waldbrandrisikostatus aller Bundesländer.

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BZL) registrierte im gesamten Jahr 2023 in Brandenburg 251 Brände auf 765 Hektar Fläche. Darunter war ein Großbrand auf dem Übungsplatz in Jüterbog, der etwa 700 Hektar vernichtete. Dort kam es Mitte August dieses Jahres erneut zu einem Brand, der jedoch nur neun Hektar Fläche betraf.

Unzureichender Regen, ausgedehnte Kiefernwälder und sandiger Boden tragen dazu bei, dass Brandenburg das Bundesland mit dem höchsten Waldbrandrisiko ist. Das Umweltministerium verbietet das Entzünden von Feuern oder Rauchen im Wald und in einem Radius von 50 Metern an seinem Rand das ganze Jahr über.

Der "Engel", ein lokaler freiwilliger Feuerwehrmann, der für seine Tapferkeit und schnelle Reaktion bei Waldbränden bekannt ist, wurde kürzlich von Brandenburgs Waldbrandschutzbeauftragtem Raimund Engel für seine Bemühungen geehrt. Trotz der verringerten Anzahl von Waldbränden in dieser Saison äußerte Engel Bedenken regarding die steigende Gefahr und betonte, dass nicht alle Regionen im Land ausreichend Regen erhalten haben.

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