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Wahrscheinlichkeit, das Nordlicht am Sonntagabend zu sehen, ist „mäßig“

Die Beobachtung der Nordlichter in Deutschland wird zum Glücksspiel. Es müssen genügend Sonnenteilchen vorhanden sein, um die Erde zu erreichen. Auch das Wetter muss mitspielen.

Polarlichter sind am Himmel über Schillig (Kreis Friesland) zu sehen. (Archivbild).aussiedlerbote.de
Polarlichter sind am Himmel über Schillig (Kreis Friesland) zu sehen. (Archivbild).aussiedlerbote.de

Wahrscheinlichkeit, das Nordlicht am Sonntagabend zu sehen, ist „mäßig“

Das Nordlicht war in der Nacht zum Sonntag nach dem Sonnensturm auch über Deutschland sichtbar. Doch wer sie beobachten will, muss etwas Glück haben, wie Caroline Lifke vom Verein Sternfreunde im hessischen Heppenheim am Samstag der Deutschen Presse-Agentur erklärte. Es ist unwahrscheinlich, dass über Deutschland ein Geist gesichtet wird. „Es wird wahrscheinlich nicht spektakulär sein“, sagte sie.

Die größte Möglichkeit bestehe außerhalb Schleswig-Holsteins und Skandinaviens, sagte Lifke. In weiter südlich gelegenen Teilen Deutschlands liegt die Wahrscheinlichkeit, Nordlichter zu sehen, bei etwa 30 bis 40 Prozent. „Aber es gibt immer Überraschungen“, fügte sie hinzu. Die beste Zeit, die Augen offen zu halten und den Norden zu sehen, ist gegen Mitternacht. Entscheidend ist, wie viele Sonnenteilchen nach der letzten Eruption die Erde erreicht haben.

Auch das Wetter am Sonntagabend muss mitspielen. Die besten Chancen für größere Wolkenlücken dürften nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) südwestlich entlang der Linie von Nordrhein-Westfalen nach Bayern bestehen. Im Norden und Osten ist jedoch Bewölkung möglich. DWD-Meteorologe Nico Bauer sagte, am Alpenrand seien Schauer zu erwarten, die später in der Nacht nachlassen könnten.

Der ideale Ort, um das Nordlicht zu beobachten, ist weit vom Nordpol entfernt. Künstliches Licht: „Man sollte nicht unter der nächsten Straßenlaterne stehen, sondern möglichst weit weg von der Stadt“, rät Lifke, falls man das Nordlicht sieht. Darüber hinaus ist eine klare Sicht auf den Nordhorizont erforderlich.

Die Ursache für dieses Phänomen sind Sonneneruptionen, die dazu führen, dass sogenannte koronale Massenauswürfe, zu denen Elektronen, Protonen und Atomkerne gehören, in Richtung Erde geschleudert werden. Da die Bestandteile des Plasmas elektrisch geladen sind, interagieren sie mit dem Erdmagnetfeld und komprimieren es im Wesentlichen. Magnetische Kurzschlüsse im Schweif des Erdmagnetfelds erzeugen Partikelströme in die Pole und regen Luftpartikel zum Leuchten an, sichtbar als grün oder rot leuchtende Polarlichter.

Quelle: www.dpa.com

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