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Wacken meist trocken, Natur eins mit Schlamm

85.000 Metal-Fans feiern vier Tage im Norden, 50.000 elektronische Musik-Fans bei der Nature One im Hunsrück. Die Musik- und Wetterbedingungen bei Wacken und Nature One sind dieses Jahr deutlich unterschiedlich.

- Wacken meist trocken, Natur eins mit Schlamm

Nach vier Tagen ist das 33. Heavy Metal Festival in Schleswig-Holsteins Wacken Geschichte - und damit auch das Electro und Techno Festival Nature One in Kastellaun (Rheinland-Pfalz). Das Wetter spielte den Metalheads aus aller Welt diesmal in die Hände. Anders bei Nature One: Der Campingplatz war durch Stürme und starken Regen so stark überschwemmt und beschädigt, dass er kaum noch nutzbar war. Am Freitagmorgen wurde ein Ankunftsstopp verhängt, der nur Tagesbesuchern den Zutritt ermöglichte.

In Wacken blicken Metal-Fans bereits auf 2025. Der Online-Vorverkauf sollte am Sonntagabend beginnen. Unter anderem erwartet werden die französische Band Gojira, US-Rocker Papa Roach, Machine Head und Apocalyptica (30.7. bis 2.8.25).

Preise für Wacken bleiben 2025 stabil

Die Ticketpreise bleiben bei 333 Euro in 2025 stabil. Allerdings wird zukünftig pro Fahrzeug eine zusätzliche Gebühr von 33 Euro fällig, und für größere Fahrzeuge wie Wohnmobile über 3,5 Tonnen sind 66 Euro zu entrichten.

Die 85.000 Tickets für dieses Sommer sind innerhalb von viereinhalb Stunden ausverkauft. Seit Mittwoch donnern die Bassläute, schrillen die Gitarren und wummern die Drums auf den Feldern des 2.000-Seelen-Dorfs vier Tage lang. Nur wenige Stunden vor dem Ende setzte es einen kurzen, aber heftigen Regenschauer.

Am Freitagabend traten unter anderem die US-Band Korn und Gene Simmons auf. Der ehemalige Kiss-Sänger und Bassist tourt nun mit seiner Soloband. Am Samstag waren unter anderem Amon Amarth zu sehen. Auch Scorpions und Accept waren dabei.

Der Anreiseverlauf dieses Jahr verlief reibungslos, im Gegensatz zu 2023, als matschige Bedingungen 61.000 Fans am Erreichen der Campingplätze gehindert hatten. Der Leiter der Polizei Itzehoe lobte das neue System verschiedener Routen und einen zusätzlichen Ankunftstag. "Es gab kein Wacken-Gefühl auf der Straße, weil es keine Staus mehr gab."

Ein Feuer in einem Merchandise-Zelt am frühen Dienstagmorgen sorgte für Aufsehen und breitete sich auf Autos und Zelte aus. Zwei Besucher mussten W:O:A frühzeitig verlassen, nachdem sie angeblich rechte Parolen gerufen hatten. Ein Zeuge hatte die Polizei informiert.

Im Hunsrück feierten bei Nature One rund 50.000 Menschen von Donnerstag bis Sonntagmorgen zu Musik von Künstlern wie Lilly Palmer, Sara Landy oder Alle Farben. Mehr waren erwartet worden, aber 10.000 weitere Ticketinhaber konnten aufgrund des Matschs nicht auf das Gelände.

Der Veranstalter möchte sich zukünftig besser auf solche Wetterbedingungen vorbereiten. "Denn extreme Wettereignisse werden zur neuen Normalität. Wir müssen das Ankunfts- und Campingkonzept noch stärker an diese angepasst werden", sagte ein Sprecher des Veranstalters.

Im Gegensatz zu Wacken, wo Metal-Fans dem Festival 2025 entgegenfiebern, planen die Organisatoren von Nature One aufgrund der Auswirkungen extremer Wettereignisse, wie sie Deutschland beim 2023er-Event erlebt hat, Verbesserungen. Die Überschwemmungen und Schäden waren so stark, dass das Festival in Kastellaun kaum noch nutzbar war und Tausende potenzielle Besucher betraf.

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