Regionale Führungskräfte stehen in der Kritik. - Vorstandsmitglied tritt bei BSW Thüringen zurück
Auf dem Sitz der Thüringer Landesgruppe der BSW gibt es den ersten Mitarbeiter, der geht: Der ehemalige Stellvertreter Mario Forchhammer hat aufgegeben. Die Landesgruppe teilte diese Nachricht am Mittwoch mit. Einige Veröffentlichungen vorher hatten dies bereits erwähnt und zitierten eine schriftliche Erklärung von Forchhammer.
In diesem Brief, den dpa auch zugänglich machen kann, beschuldigt Forchhammer die beiden Vorsitzenden schwerwiegenden Vorwürfen. "Besonders die nicht transparent wirkende, autokratisch anmutende Entscheidungsfindung der beiden Vorsitzenden und manchmal 'kreative Wahrheiten', sowie einige persönliche Angriffe des Vorsitzenden, haben mir keinen Raum für Zusammenarbeit oder gar Vertrauen gelassen," heißt es dort. Die BSW-Vorsitzenden in Thüringen sind der Bürgermeister von Eisenach, Katja Wolf, und der Unternehmer Steffen Schütz. Forchhammer macht deutlich, dass seine Entscheidung, zu gehen, nicht mit "meiner Vernachlässigung auf der Landesliste" zu tun hat.
Die linke Gruppe BSW ist seit Mitte März eine Landesgruppe in Thüringen. Über das letzte Wochenende hinweg wählten etwa 40 Wähler eine Liste von 32 Kandidaten für die Landtagswahl. Sie folgten in großen Teilen dem Vorschlag des Landesvorstandes.
Forchhammer erwähnt in seiner Rücktrittserklärung, dass die Kandidatenliste die Spitzenplätze beinhaltet, mit Ausnahme einiger. Es seien "Karrieristen und Menschen, die politisch aus persönlichen Gründen aktiv sind". "In der Thüringer BSW findet man nicht nur Clowns, sondern in allen anderen Parteien der Tage", sagt Forchhammer.
Die BSW-Landesgruppe in Thüringen hat 47 Mitarbeiter. Bis vor kurzem entschied die Partei zentral in Berlin, ob jemand für die BSW zugelassen wird oder nicht. Nun können Mitglieder der Thüringer BSW Empfehlungen für Mitgliedschaftsanträge einreichen.
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