Die Staatsanwaltschaft Hannover hat die Auslieferung eines mutmaßlichen Betrügers aus Paraguay beantragt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover sagte am Mittwoch, dass nun Gerichte in dem südamerikanischen Land über eine Auslieferung entscheiden müssten. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden soll der 34-Jährige während der Pandemie in Hannover Hunderttausende Coronavirus-Tests falsch abgerechnet haben.
Nach Angaben der „Hannover Allgemeinen“, die zuerst über den Fall berichtete, belief sich der Schaden auf 7 Millionen Euro. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, es handele sich bei der Anklage um versuchten und abgeschlossenen Betrug.
Der 34-jährige Mann versuchte angeblich, eine Gebühr für einen Antigen-Schnelltest zu erheben, der jedoch nie in seinem Testzentrum durchgeführt wurde. Die Gesamtsumme beträgt rund 21 Millionen Euro. Der Betrug sei aufgedeckt worden und die Verdächtigen seien nach Südamerika geflohen, berichtete die Zeitung. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, er habe gegen seine Abschiebung aus Paraguay Berufung eingelegt. Wie lange der Prozess dauern würde, konnte er nicht sagen.