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Vorbereitung für Chipfabrik im Saarland laufen

Halbleiterwerk soll im Saarland entstehen
Ein Leistungsmodul eines Energiewandlers vor einen sogenannten SIC-Wafer.

Die Vorbereitungen für die geplante Chipfabrik des US-Unternehmens Wolfspeed im saarländischen Ensdorf laufen auf Hochtouren. Anfang des nächsten Jahres sei das Gelände «uneingeschränkt bebaubar», sagte Thomas Schuck, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar (gwSaar), am Donnerstag. Die Gesellschaft ist aktuell mit Kampfmitteluntersuchungen auf dem früheren Kraftwerksgelände in Ensdorf beschäftigt. Das Energieunternehmen VSE arbeitet parallel am Abbruch des ehemaligen Kohlekraftwerks. Mit bis zu 2,7 Milliarden Euro will der US-Chiphersteller Wolfspeed gemeinsam mit dem Automobilzulieferer ZF die nach eigenen Angaben weltweit größte Fabrik für Halbleiter aus Siliziumkarbid bauen.

Um die Tragfähigkeit der Gebäude herzustellen, aber auch um Vibrationen bei der Chip-Produktion auszuschließen, soll die Fabrik später auf 2000 Pfählen stehen, die mehrere Meter in den Boden gebohrt werden. Dafür werden auf der 20 Hektar großen Fläche derzeit pro Pfahl drei Sondierungslöcher gesetzt. «Das Unternehmen, das die Betonpfähle setzt, will wissen, dass der Boden kampfmittelfrei ist», erläuterte Schuck. Sie ist als Bauherrin für die Flächenentwicklung verantwortlich. Schuck rechnet, dass bis spätestens November diese Arbeiten abgeschlossen sind.

Anschließend sollen die oberen Schichten des Geländes so verdichtet werden, dass die Tragfähigkeit des Bodens gewährleistet sei. «Alles ist auf dem Weg, wir hoffen, dass es noch mehr trockene Tage wie heute gibt», sagte Schuck.

Derweil erwartet das saarländische Wirtschaftsministerium in den nächsten Wochen die Entscheidung des Bundes über die Höhe der Förderung für die Chipfabrik. «Nach der beihilferechtlichen Genehmigung durch die EU am 8. Juni stimmt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz nun mit den Ländern die jeweilige Länderbeteiligung individuell ab», teilte Ministeriumssprecherin Kathrin Fries auf Anfrage mit.

Die finalen Fördersummen ständen aufgrund der nationalen Prüfungen daher noch aus. Man gehe aktuell davon aus, dass die Unterzeichnung der entsprechenden Verwaltungsvereinbarung im September oder Oktober passieren werde, so die Sprecherin. Wolfspeed rechnet nach eigenen Angaben mit einer staatlichen Förderung von 20 bis 25 Prozent der gesamten Investitionssumme. Bei vollständigem Betrieb werde die Fabrik mehr als 600 Beschäftigte haben.

Laut Ministerium fanden auch schon erste Gespräche mit Wolfspeed an den saarländischen Hochschulen (HTW und Universität des Saarlandes) statt. Dabei ging es um die mögliche Zusammenarbeit bei Forschung und Entwicklung. «Wolfspeed braucht kundenspezifische Weiterentwicklungen», so Fries. In den USA habe Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) kürzlich die Gelegenheit gehabt, an einem Kundenzuliefererkongress dabei zu sein. Jetzt würden bereits erste Gespräche mit Unternehmen geführt, die sich im Umfeld im Saarland ansiedeln wollten.

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