Kurz vor einer Kabinettssitzung auf Schloss Meseberg rief der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil die Minister zu einer „ruhigeren“ Zusammenarbeit auf.
„Ich gehe davon aus, dass man auch darüber reden wird, dass die Regierungsführung in Zukunft viel ruhiger sein kann als in den letzten Wochen“, sagte Klingbel der Rheinischen Post. „Durch die offene Debatte zwischen einzelnen Ministern dringt Unsicherheit in die Gesellschaft ein. Das muss ein Ende haben.“ Mesebergs Kabinettssitzung findet diese Woche am Dienstag und Mittwoch statt.
Meseberg müsse auch ein Zeichen für den Wirtschaftsstandort Deutschland setzen, sagt Klingbeil: „Das hat Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigt und wir unterstützen ihn voll und ganz.“ Das „Wachstumschancengesetz“ hätte aus meiner Sicht eine Rolle spielen können „Das Gesetz wurde vor zwei Wochen verabschiedet, es geht aber auch um den Abbau von Bürokratie und die Digitalisierung, damit Deutschland eine starke Wirtschaftsposition behält.“ Ginge es nach der SPD, würden dazu auch die Strompreise für die Industrie gehören.
Am Mittwoch wird in Meseberg das Wachstumschancengesetz vorgestellt, das rund 50 Steuererleichterungen für Unternehmen vorsieht. Das Vorhaben wurde kürzlich von Familienministerin Lisa Bows (Grüne) wegen unklarer Finanzierungsquellen für den grundlegenden Kinderschutz blockiert – doch die Ampel-Koalition stimmte am Montagabend zu.