Fünf Kardinäle haben Papst Franziskus kurz vor der Bischofssynode in Rom in einem kritischen Brief zur Klärung zentraler Fragen der katholischen Lehre aufgefordert.
Priester, die als konservativ gelten, darunter der Deutsche Walter Brandmüller, machten in einem sogenannten Dubya-Brief den Führern der katholischen Kirche fünf Vorschläge zu dem umstrittenen Thema. Das Kernthema bestätigte Brandmüller auf Anfrage der Deutschen. Nachrichtenagentur. Mehrere katholische Medien haben zuvor darüber berichtet.
In einem von Dubyas Briefen werden theologische Fragen als Fragen formuliert, auf die der Papst meist mit „Ja oder Nein“ antwortet. Medienberichten zufolge fragen sich die Kardinäle, ob die Verbote der Segnung homosexueller Paare und der Ordination von Frauen bestehen bleiben sollten.
Sie verwiesen auch auf die am Mittwoch beginnende Bischofssynode und fragten, ob diese Entscheidungsbefugnisse ausüben könne, die hauptsächlich dem Papst oder der Bischofskonferenz vorbehalten bleiben sollten. Beobachtern zufolge stehen die fünf dem Reformansatz des Papstes kritisch gegenüber.
Dies ist nicht der erste Brief
Die Kardinäle schickten im Juli eine erste Version des Briefes, auf den der Papst antwortete. Allerdings folgte seine Antwort nicht dem üblichen Format der Zweifel, weshalb die Kardinäle Medienberichten zufolge im August einen weiteren Brief an den Papst schrieben und die Frage erneut stellten. Darauf erhielten sie keine Antwort. Der Brief wurde anschließend zwei Tage vor Beginn der mit Spannung erwarteten Bischofssynode veröffentlicht. Bei einem Treffen im Vatikan werden Geistliche und Laien über das Engagement der Kirche und unterschiedliche Ansätze diskutieren.
Neben dem 94-jährigen Brandmiller sind auch Kardinal Raymond Burke aus den Vereinigten Staaten dabei. Der Brief wurde von Juan Sandoval aus Mexiko geschrieben. Geschrieben von Juan Sandoval, Robert Sarah aus Guinea und Joseph Zen , emeritierter Bischof von Hongkong. Einen ähnlich kritischen Brief schrieb Brandmüller 2016 an den Papst und löste damit Unmut im Vatikan aus. Damals beschäftigten wir uns hauptsächlich mit den Problemen von Geschiedenen.