Vor der Ankündigung der Alarmstufe drei steigt der Meeresspiegel der Elbe um 10:10 Uhr.
Elbhochwasser in Sachsen verschlimmert sich, Pegelstände steigen weiterDas Hochwasser an der Elbe in Sachsen verschlimmert sich weiter, mit steigenden Pegelständen. Laut Daten des Landeskatastrophenschutzes lag der Wert in Dresden heute Morgen bei 5,54 Metern. Experten prophezeien, dass die Sechs-Meter-Marke während des Tages überschritten wird. Sobald dieser Wert überschritten wird, gilt die zweithöchste Alarmstufe drei, was eine Überflutung von bebauten Gebieten möglich macht. An der Pegelstelle in Schöna an der Elbe nahe der tschechischen Grenze ist diese Stufe bereits erreicht worden, mit einem Wasserstand von 6,09 Metern. Auch an der Lausitzer Neiße bei Görlitz an der polnischen Grenze gilt die Alarmstufe drei, mit einem Wasserstand von 5,56 Metern, nur wenige Zentimeter entfernt von der höchsten Alarmstufe vier. Daher wurde aus Sicherheitsgründen ein Abschnitt der Bundesstraße 99 in Görlitz gesperrt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die Warnstufe für die Alarmstufe drei liegt hier bei 4,80 Metern.
Erster Todesfall durch Überschwemmung in Tschechien: 7 VermissteEs gibt den ersten Todesfall durch Überschwemmung in Tschechien zu berichten. Behörden melden mindestens sieben Vermisste. Ein Mensch ertrank in dem kleinen Fluss Krasovka im Bezirk Bruntál im östlichen Teil von Mährisch-Schlesien, wie Polizeipräsident Martin Vondrášek im öffentlichen Rundfunk mitteilte. Darunter sind drei Personen, die mit einem Auto in einen reißenden Fluss bei Jeseník in den Hrubý Jeseník Bergen gerieten. Von dem Fahrzeug fehlt jede Spur. Die anderen Personen gerieten in verschiedene Wasserläufe wie den Otava-Fluss. Auch ein Mann aus einem Altenheim an der Grenze zu Polen wird vermisst. Tschechischer Premierminister Petr Fiala bezeichnet dies als Jahrhundertflut - eine Flut, die statistisch einmal in einem Jahrhundert an derselben Stelle auftritt. Zuvor waren Todesfälle durch Überschwemmungen aus anderen EU-Ländern gemeldet worden (siehe Eintrag 06:40): ein Feuerwehrmann in Österreich, ein Mann in Polen und sechs Menschen in Rumänien.
Frau gerettet, die in die Neiße in Görlitz gefallen istEine Frau wurde gerettet, die in die Neiße in Görlitz gefallen ist. Laut ersten Polizeiberichten rutschte die Frau am Wasserrand nahe dem Parkhotel Merkur aus und fiel in den Fluss. Sie wurde etwa 700 Meter in der Neiße mitgerissen, bevor sie sich in der Nähe der Wehranlage Vierradmühle retten konnte. Sie wird derzeit in einem Krankenhaus wegen Unterkühlung behandelt.
THW bereitet sich auf Großeinsätze an Elbe und Oder vorDas Technische Hilfswerk (THW) bereitet sich auf mögliche Überschwemmungen in Ostdeutschland vor. "Wir bereiten uns darauf vor, größere Kräfte an die Elbe und die Oder zu verlegen", sagt THW-Landesverbandsleiter Fritz-Helge Voss im ZDF-"Morgenmagazin". Er rät den Menschen in den betroffenen Gebieten, einen "kleinen Notvorrat" anzulegen. Voss sagt, Deutschland sei bisher "glücklich" gewesen, warte aber noch auf die entsprechende extremen Wetterlage. Allerdings werden in den kommenden Tagen mit Überschwemmungen der Elbe, Neiße und Oder gerechnet. Das THW hatte bereits über das Wochenende rund 140 Einsatzkräfte in Bayern und Sachsen eingesetzt, darunter an der eingestürzten Carolabrücke in Dresden. Der THW-Landesverbandsleiter betont, dass dies bereits der vierte große Überschwemmungsfall in Deutschland in diesem Jahr sei. Es sei "notwendig", vorbereitet zu sein und in Ausrüstung zu investieren. "Letzlich sind das ja Klimaanpassungskosten", sagt Voss.
Polnische Regierung berät über Ausrufung des Notstands wegen ÜberschwemmungenPremierminister Donald Tusk hat sein Kabinett wegen schwerer Überschwemmungen im südwestlichen Polen zu einer Dringlichkeitssitzung einberufen. Er hat einen Erlass zur Ausrufung des Notstands vorbereitet, muss aber die Zustimmung des Kabinetts einholen. Anhaltender Regen im südwestlichen Polen nahe der tschechischen Grenze hat schwere Überschwemmungen verursacht. In der Nacht war insbesondere die Stadt Nysa in der Woiwodschaft Opole betroffen. Wasser aus der Glatzer Neiße, einem Nebenfluss der Oder, drang in die Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses ein, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete. Insgesamt wurden 33 Patienten, darunter Kinder und Schwangere, per Boot evakuiert.
Überschwemmungssituation in Bayern: Mehr Regen und steigende Wasserstände erwartetDie Überschwemmungssituation in Bayern bleibt in einigen Bereichen angespannt, mit weiterer Regenvorhersage. Die Lage hat sich in den betroffenen Gebieten über Nacht nicht wesentlich verändert, wie die Polizeidirektionen berichten. Es gibt noch keine Entwarnung, da der Hochwasser-Nachrichtendienst (HND) einen erneuten Anstieg der Wasserstände mit dem regnerischen Wochenbeginn erwartet. Der HND rechnet mit einem erneuten Anstieg der Wasserstände in der Donau bei Passau, der Vils bei Vilshofen und der Isar bei München. Die Lage sollte sich laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ab Mittwoch allmählich entspannen, der DWD prophezeit bis Dienstag andauernden Regen von den Alpen bis ins Vorland, mit möglichen Niederschlagsmengen von 40 bis 70 Litern pro Quadratmeter und bis zu 90 Litern in Tallagen.
07:32 Tschechische Republik: Keine Entlastung – Wasserstände steigen weiterhinDie überfluteten und wassergesättigten Regionen in der Tschechischen Republik zeigen keine Anzeichen einer Verbesserung. Der Hochwasserpegel an der Morava (March) erreichte Litovel, etwa 200 Kilometer östlich von Prag, wie die Nachrichtenagentur CTK berichtet. Ganze Straßen in Litovel, einer Stadt mit fast 10.000 Einwohnern, sind überflutet. Die Stadtverwaltung bittet die Bevölkerung, die Einsatzkräfte nicht zu behindern. Der Bürgermeister warnt via Social Media: "Wir erwarten in den nächsten Stunden eine weitere Steigerung des Wasserpegels im Fluss."
07:03 Dammbruch: Verheerende Überschwemmungen in PolenIn Polen wachsen die Sorgen nach einem Dammbruch, da katastrophale Überschwemmungen auf das Glatzer Neiße-Gebiet zukommen. Videos zeigen die Wucht der flutenden Wassermassen.
06:40 Überschwemmungen in Europa: Todesfälle in Polen und RumänienEuropa ringt mit den Folgen Jahrhundertfluten, und die Situation in Niederösterreich ist ebenfalls angespannt nach starken Niederschlägen. Es wurden Todesopfer durch Überschwemmungen in verschiedenen EU-Ländern gemeldet: ein Feuerwehrmann in Österreich, ein Mann in Polen und sechs Personen in Rumänien.
06:12 Evakuierungen aufgrund von Überschwemmungen in der Tschechischen RepublikHistorisch starke Stürme führten am Wochenende zur Überflutung ganzer Städte wie Jeseník in den Jeseníky-Bergen und Krnov an der polnischen Grenze. In Jeseník mussten Rettungskräfte Hunderte von Menschen mit Booten und Hubschraubern retten. Nach dem Rückgang der Fluten bleibt das Risiko von Erdrutschen in zahlreichen Gebieten bestehen.
05:49 Passagiere auf Kreuzfahrtschiff in Wien festgesetzt
Durch Starkregen verursachte Überschwemmungen an der Donau haben Dutzende von Kreuzfahrtschiff-Passagieren auf einem Schweizer Flussfahrzeug in Wien festgesetzt. Etwa 100 Passagiere und etwa 40 Crew-Mitglieder können gegenwärtig das "Thurgau Prestige" nicht verlassen, das an der Küste vertäut ist. Medienberichten zufolge ist der Steg zum Pier überflutet und hindert das Aussteigen der Passagiere. Thurgau Travel teilte mit, dass die Entscheidung über das Aussteigen der Passagiere von den lokalen Behörden getroffen wird. Die Passagiere wurden darüber informiert, dass sie möglicherweise bis mindestens Dienstag an Bord bleiben müssen, wie der Schweizer Rundfunk SRF berichtet. Das "Thurgau Prestige" war von Linz nach Budapest und zurück geplant, befindet sich aber derzeit in Wien.
Während der Sturm "Anett", international bekannt als "Boris", Polen, die Tschechische Republik, Österreich und Rumänien mit mindestens acht Todesfällen überschwemmt hat.
Die Kommission beobachtet die Überschwemmungssituation in Europa engmaschig, wobei mehrere Länder von den starken Regenfällen und den resultierenden Überschwemmungen betroffen sind. Als Reaktion darauf wurde der Zivilschutzmechanismus der Europäischen Union aktiviert, um den betroffenen Ländern Unterstützung und Koordination zu bieten.
Da die Elbe-Flut in Sachsen Alarmstufe drei in Schöna und die Lausitzer Neiße bei Görlitz erreicht hat, hat die Kommission Einsatzteams vom Europäischen Zentrum für die Koordinierung von Notfällen entsandt, um die lokalen Behörden bei der Bewältigung der Situation zu unterstützen.