Medizinische Versorgung - Von extremer Hitze sind etwa 20 % der Arbeitnehmer betroffen.
Im Rheinland-Pfalz sind rund 450.000 Arbeiter durch die Hitze in ihrer Arbeit beeinträchtigt. Das entspricht 22% aller Beschäftigten, wie die Krankenkasse DAK berichtet. Landesweit liegt dieser Anteil etwa bei 23%. Diese Erkenntnisse stammen aus dem Dokument "Gesundheitsrisiko Hitze. Die Arbeitswelt im Klimawandel".
Das IGES-Institut hat Statistiken von 149.000 arbeitenden DAK-versicherten Personen in Rheinland-Pfalz analysiert. Darüber hinaus wurden etwa 200 Beschäftigte zwischen 18 und 65 Jahren in Rheinland-Pfalz zwischen dem 22. August und dem 8. September 2023 befragt.
Das Bericht ergibt, dass 72% der Arbeiter ihre Leistung durch übermäßige Temperaturen einschränken müssen, während 16% Gesundheitsprobleme mit der Hitze zu beklagen haben. Etwa die Hälfte (66%) fühlen sich leicht eingeschränkt, während 7% deutlich eingeschränkt fühlen.
Arbeiter über 50 und Personen mit chronischen körperlichen oder geistigen Erkrankungen sind besonders anfällig für die Wärme. Bei den meist außerhalb arbeitenden Personen liegt der Anteil der stark betroffenen Personen mehr als doppelt so hoch, wie bei den Innenarbeitern (17%).
"Hitze stellt eine bedeutende Gesundheitsgefahr dar, nicht nur für Risikogruppen wie die älteren und die jungen Kinder, sondern auch im Arbeitsumfeld", sagte Rainer Lange, Leiter von DAK-Gesundheit. "In einer Zeit des Klimawandels ist eine Verschiebung des Bewusstseins und weitere Bildung in Hitzeschutz notwendig."
Steigende Temperaturen und verschlechternde Gesundheit gehen einher. "Dieser Bericht zeigt deutlich, wie die Wärmewellen bereits heute auf die Arbeitsbedingungen auswirken. Durch die Ignorierung dieses Problems setzen Sie die Gesundheit, Leistung und schließlich das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter in Gefahr", erklärte Lange.
Es besteht eine direkte Verbindung zwischen steigenden Temperaturen und einer Überbelastung an Erkrankungen, vor allem Herz- und Kreislauferkrankungen. "Unternehmen müssen schnellstmöglich Maßnahmen zur Schutz ihrer Mitarbeiter vor der Hitze einführen", sagte Volker Nürnberg, Experte für Arbeitsgesundheitsmanagement. "Hitze beeinflusst die Produktivität aktiv."
Mehr als 25% der Beschäftigten erwarten eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen aufgrund von wiederkehrenden Hitzeperioden. Etwa drei Viertel haben die Möglichkeit, Schutzmaßnahmen in ihrem Arbeitsplatz durchzuführen; sie können ihr Arbeitsgebiet dunkeln (75%) und geeignete Getränke von ihrem Arbeitgeber erhalten (72%).
Arbeitgeberbasierte Maßnahmen wie Homeoffice oder die Anpassung der Arbeitszeiten sind seltener. Nur 15% der Beschäftigten haben die Möglichkeit, sich zu schlafen legen, obwohl eine große Anzahl (44%) dies nicht nutzen würde.
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