Der Internetanbieter Vodafone verstärkt nun auch seine Glasfaserausbaubemühungen aufgrund eines großen Abstands zu seinen Konkurrenten. Vodafone gab heute in Düsseldorf bekannt, dass Bagger ab sofort Glasfaser im nordrhein-westfälischen Neuss verlegen werden, um bis 2024 28.000 Haushalte und Unternehmen mit „Fiber to the Home“ (FTTH) zu versorgen.
Dies gilt für OXG, ein Unternehmen im Besitz von Vodafone und Luxembourg Financial Holdings. Das neue Unternehmen, das derzeit 100 Mitarbeiter beschäftigt und in Zukunft voraussichtlich 500 Mitarbeiter haben wird, will Glasfaser in bis zu 7 Millionen Haushalten installieren. Für das Ausbauprojekt stehen bis zu 7 Milliarden Euro zur Verfügung.
Energische Förderung
Der Baubeginn ist in Düsseldorf und Duisburg sowie in den hessischen Städten Marburg und Kassel geplant. Bis Ende 2024 sollen Bagger in den kommenden Wochen bis zu 150 Städte und Gemeinden ausgraben. Vodafone Deutschland-Chef Philippe Rogge sagte: „Das ist ein kräftiger Schub für den Glasfaserausbau des Landes.“
Vodafone Deutschland verlegt Glasfaser bisher nur in geringem Umfang in Wohnungen, stattdessen setzt das Düsseldorfer Unternehmen auf TV-Kabel Internetübertragung durchführen. Allerdings ist diese Technologie anfälliger für Schwankungen als FTTH (also Fiber to the Home). FTTH gilt als das beste Internet, ist aber für den Endverbraucher auch teurer als TV-Kabelinternet (Koaxialkabel) oder Kupfertelefon Leitungen (VDSL) sind aufgrund der instabilen und relativ langsamen Übertragung teurer.
Vodafone-Druck
Vodafone hatte in den letzten Jahren aufgrund konkurrierender Glasfaserbemühungen Probleme. Unter Druck. Den teuren Ausbau zu bewältigen Vodafone brachte luxemburgische Finanzbeteiligungen ein. Allianzen mit kapitalstarken Partnern aus anderen Branchen sind üblich: 2021 gründete Telefónica ein Joint Venture mit dem Versicherungskonzern Allianz, um bis zu 5 Milliarden Euro in das Glasfasergeschäft zu investieren. Das am schnellsten wachsende Unternehmen ist die Deutsche Telekom , das seit 2020 stark auf Glasfaser setzt und 6,4 Millionen Haushalte mit FTTH versorgt hat. Dies hat Milliarden von Dollar gekostet.
Viele Einwohner verzichten jedoch aufgrund der relativ teuren Verträge immer noch auf die Nutzung von Hochgeschwindigkeitsinternet. Dies könnte sich in den kommenden Jahren ändern, da das Internet im täglichen Leben der Menschen immer wichtiger wird.