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Viorel Lynx erkundet die Region des südlichen Thüringer Waldes.

Thüringen wird ein Zufluchtsort für Luchse sein, denn diese schwer fassbaren Raubkatzen sind auf menschliches Eingreifen angewiesen. Der Prozess der Wiederansiedlung dieser Tiere scheint in dieser Region erfolgreich zu verlaufen.

Luchs Viorel wurde am 15. Mai 2024 im Thüringer Wald ausgewildert.
Luchs Viorel wurde am 15. Mai 2024 im Thüringer Wald ausgewildert.

Fauna - Viorel Lynx erkundet die Region des südlichen Thüringer Waldes.

Thüringer Luchse sind erfolgreich, wie die neueste Aktualisierung aus dem Projekt "Lynx Thüringen. Verbindung Europas Luchse" zeigt. Frieda, die im Januar 2022 im BUND-Wildtierdorf in Hütscheroda geboren wurde, befindet sich noch in der Nähe des Freisetzungsortes im zentralen Teil des Thüringer Waldes. Andererseits hat Viorel, ein von Rumäniens Karpaten gefangener Luchs, eine ausgedehnte Reise im südlichen Thüringer Wald unternommen.

Am 11. Juni wird der internationale Luchstag gefeiert. Im Mai dieses Jahres wurden Frieda und Viorel in den Thüringer Wald freigelassen. Frieda wurde in Gefangenschaft geboren, während Viorel im Wild gefangen wurde. Beide Luchse tragen GPS-Tracking, was ihre Bewegungen ermöglicht.

Die jüngste Tracking-Daten zeigen, dass Viorel in einem Gebiet nördlich von Sonneberg zu finden war. Interessanterweise lebten bereits Luchse in dieser Region. Kameraspielfotos hatten seit Herbst 2023 drei Luchse im Grenzgebiet zu Bayern erkannt.

"Wir hoffen, dass Frieda und Viorel sich dieser bestehenden Luchspopulation im südlichen Thüringer Wald anschließen können", sagte Projektkoordinator Markus Port. "Die Errichtung einer stabilen Luchspopulation im Thüringer Wald ist ein wichtiger Schritt für den langfristigen Erfolg dieses Projekts." Das Ziel ist, zwei weitere Luchse im Herbst dieses Jahres zu freigeben, und bis 2027 soll die Population auf bis zu 20 Luchse anwachsen.

Zurzeit leben Luchse in Thüringen auch im Harzgebirge und im nördlichen Eichsfeld. "Aktuell gibt es wahrscheinlich weniger als zehn Luchse, die dauerhaft in Thüringen leben", erklärte Port. "Mit der Freilassung von Frieda und Viorel sind wir optimistisch, dass die Luchspopulation in den Wäldern Thüringens weiter wachsen wird."

Neben dem BUND arbeiten weitere Partner wie der WWF, die Thüringer Jägerschaft, die Georg-August-Universität Göttingen und zwei rumänische Partnerorganisationen am Projekt mit. Das Thüringer Umweltministerium unterstützt das Projekt finanziell bis 2017 mit etwa 2,9 Millionen Euro. Thüringen steuert einen Fünftel dieses Budgets bei, während der Rest aus EU-Mitteln kommt.

"Verbindung Europas Luchse" ist ein Gemeinschaftsprojekt dieser Organisationen, das den Aufbau einer größeren Luchspopulation im Thüringer Wald zum Ziel hat, die bisher isolierten Populationen im Harz und im Bayerischen Wald zu verbinden.

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