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Vier Todesopfer bei einem Zugunglück in der Tschechischen Republik in der Nacht.

Ein Hochgeschwindigkeitszug auf dem Weg von Prag nach Kosice kollidiert nach einer Stunde Fahrzeit mit einem Güterzug, wobei mehrere der rund 300 Fahrgäste an Bord ums Leben kommen.

Ein Regiojet-Zug steht auf dem Bahnsteig der neuen Zugverbindung von Prag über Kosice nach Chop in...
Ein Regiojet-Zug steht auf dem Bahnsteig der neuen Zugverbindung von Prag über Kosice nach Chop in der Ukraine, die täglich verkehren wird.

Fahrzeugverkehr - Vier Todesopfer bei einem Zugunglück in der Tschechischen Republik in der Nacht.

Gestern Abend ereignete sich in Pardubice, Tschechische Republik, ein tragisches Zusammenstoß zwischen einem voll beladenen Personen- und einem Güterzug. Laut Innenminister Vit Rakusan wurden bisher vier Todesfälle und 23 Verletzte bestätigt. Aus den Verletzten haben 20 leichte Verletzungen, während die übrigen drei mittlere Verletzungen erlitten. Die Identitäten der Toten werden mit den Passagierlisten verglichen.

Nach dem Unfall eilten zahlreiche Rettungskräfte, darunter Feuerwehrleute, Sanitäter, Ärzte und zwei Hubschrauber sofort an die Stelle, die etwa 100 Kilometer von Prag entfernt liegt. Laut vorläufigen Berichten stießen die Lokomotiven beider Züge für unbekannte Gründe zusammen. Anfangs war unklar, ob der Güterzug stehend oder bewegt war, als das Unglück geschah. Auf Bildern vom Ort sieht man, dass ein Wagen des Personen-Zuges, direkt hinter seinem Lokomotiven, abgespurt und schwer beschädigt ist.

Der Personen-Zug wurde von der privaten Eisenbahngesellschaft Regiojet betrieben und fuhr von Prag nach Kosice, Slowakei. Er hatte über 300 Passagiere an Bord, als das Unglück ereignete. Die Augenzeugen berichten, dass das Unglück eine Stunde nach Beginn der Reise geschah. Die Opfer, die aus der Ukraine stammen und diese Verbindung zur Heimat nutzen, sind stark betroffen. Die unverletzten Passagiere wurden in nahegelegene Schutzräume gebracht per Bussen.

Der genaue Grund des Unglücks ist unklar. Innenminister Rakusan und Verkehrsminister Martin Kupka eilten sofort an die Stelle und arbeiten mit den Ermittlungen zusammen. Die lokalen Medien vermuten, dass der Lokomotivführer des Expresszugs die Haltesteuerfehlgeschaltet hat, oder die Weiche falsch eingestellt war. Ein Augenzeuge des "Pravo"-Blattes zitierte: "Ich dachte, dass der Zug auf die falsche Spur ging, obwohl ein grüner Signal auf." Plötzlich gab es ein lautes Knallen und der Zug kam zum Stehen." Ein Passagier des Zuges, der unverletzt blieb, sagte den Medien: "Ich empfand einen Zusammenstoß und hörte Glas zerbrechen - sofort gab es Weinen."

Der Echo des Zugunglücks konnte von weitem gehört werden. "Das Unglück weckte uns auf. Meine Frau dachte, dass ein Haus in der Nachbarschaft eingestürzt war" sagte ein Nachbar dem "iDnes.cz"-Nachrichtenportal. Der Güterzug transportierte das korrosive Chemikalium Kalziumcarbid, aber zwei Wagen waren geladen, um sicherzustellen. Das Unglück ereignete sich auf der neu errichteten Pardubice-Zentrum-Station, die im Mai fertiggestellt wurde.

Das letzte schwere Zugunglück in der Tschechischen Republik ereignete sich im August 2021, als ein Personen- und ein Expresszug auf einer eingleisigen Strecke in Pilsen (Plzeň) zusammenstießen und drei Menschen töteten, darunter die beiden Lokomotivführer. Ein weiteres Unglück ereignete sich im Juli 2020 mit zwei Todesfällen durch einen Frontalzusammenstoß auf der Strecke von Karlovy Vary (Karlsbad) nach Johanngeorgenstadt.

Fachleute bewerten das tschechische Eisenbahninfrastruktur als veraltet. Die Regierung plant, das moderne europäische Zugschutzsystem ETCS auf dem gesamten Netz bis 2025 einzurichten. Aktuell ist es auf 1100 Kilometern der Strecken verfügbar, aber nur etwa 700 Fahrzeuge sind mit dem System kompatibel, und es ist ein Umrüstungsprozess notwendig.

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