zum Inhalt

Viele Kleingewässer durch Pflanzenschutzmittel verschmutzt

Pflanzenschutzmittel
Je mehr Pflanzenschutzmittel auf den umgebenden Äckern eingesetzt wurden, desto stärker waren die Gewässer mit deren Rückständen belastet.

Viele Kleingewässer in Deutschland sind durch den landwirtschaftlichen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln stark verschmutzt. Das zeigt eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA). Demnach überschritten die gemessenen Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in 80 Prozent der untersuchten Bäche die festgelegten Grenzwerte, teilte das Amt mit Sitz in Dessau-Roßlau am Montag mit.

«Das Kleingewässermonitoring zeigt deutlich, dass unsere Gewässer nicht ausreichend vor Belastungen, insbesondere durch Pflanzenschutzmittelrückstände, geschützt sind», sagte UBA-Präsident Dirk Messner. Die Pestizide wirkten sich einzeln und als Mischung schädlich auf die Gewässerökologie aus.

Für die Studie haben Forscherinnen und Forscher vom Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig den Angaben zufolge über 100 Gewässerabschnitte mit einem landwirtschaftlich geprägten ⁠ Einzugsgebiet untersucht. Sie waren den Angaben zufolge in der Regel weniger als 30 Quadratkilometer groß. Zudem wurden zum ersten Mal auch Anwendungsdaten landwirtschaftlicher Betriebe an zehn Messstellen ausgewertet. Die Messstellen lagen demnach in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen.

Das Ergebnis

Je mehr Pflanzenschutzmittel auf den umgebenden Äckern eingesetzt wurden, desto stärker waren die Gewässer mit deren Rückständen belastet. Dies habe unter anderem Einfluss auf den Lebensraum zahlreicher Tiere und Pflanzen. So waren die Lebensgemeinschaften von Insekten in vier von fünf untersuchten Bächen nur in einem mäßigen bis schlechten Zustand, hieß es. Gleichzeitig gelange das Wasser der Kleingewässer auch in größere Gewässer, die teilweise auch zur Trinkwassergewinnung genutzt werden.

Ein wesentlicher Teil der Pflanzenschutzmittel gelange durch Niederschläge in die Gewässer, so das Umweltbundesamt. Um zukünftig Schäden in Bereichen entlang von landwirtschaftlichen Flächen deutlich zu vermindern, könnten die Gewässer beispielsweise durch bewachsene mindestens 18 Meter breite Randstreifen geschützt werden, die den Abfluss reduzierten, hieß es. «Sie sollten überall eingerichtet werden, wo es möglich ist», forderte Messner.

Breitere Randstreifen könnten helfen

Bislang sind die Streifen nach Angaben des Deutschen Naturschutzbundes (Nabu) nur 5 bis 10 Meter breit. «Über Jahre hinweg werden Kleingewässer in ganz Deutschland unbemerkt mit hohen Mengen an Pflanzenschutzmitteln belastet. Erstmals wurde jetzt nachgewiesen, dass diese Belastung primär von landwirtschaftlichen Flächen ausgeht», sagte Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger. «Eine flächendeckende, digitale Einsatzdatenbank schafft mehr Transparenz und hilft, wichtige Rückschlüsse für Risikominderungsmaßnahmen, wie
beispielsweise Gewässerrandstreifen, sowie deren Schutzwirkung zu ziehen.»

Kommentare

Aktuelles

Biden spricht mit der Presse vor der Abreise mit Air Force One nach North und South Carolina,...

Biden äußert sich gegen die Angriffe Israels auf die iranischen Atomanlagen, erkennt aber an, dass Israel die Befugnis hat, nach einem Angriff zu reagieren.

Präsident Joe Biden fordert Israel auf, eine ausgewogene Vergeltung für die Raketen razvojl是这样的irischem Ballistische Raketen dieses Woche zu implementieren. Er hat seine Missbilligung eines möglichen Angriffs auf iranische Nuklearanlagen zum Ausdruck gebracht, um zu verhindern, dass der...

Mitglieder Öffentlichkeit
Ungefilelte Urkunde - Bezüglich des Vorgenannten:

Fünf chinesische Staatsbürger beschuldigt, ihre Mitternachts-Ausflug zu einer Militäranlage in Michigan zu verbergen.

US-Behörden Regierungsbeamte erhoben Anklage gegen fünf chinesische Staatsangehörige wegen arglistigen Täuschungversuch, fast ein Jahr nachdem sie in einer abgelegenen Region in der Nähe einer Militärbasis in Michigan konfrontiert wurden, an der zahlreiche Teilnehmer an Sommerübungen beteiligt...

Mitglieder Öffentlichkeit