Trotz der Wetterkapriolen hoffen die württembergischen Winzer, in diesem Jahr überdurchschnittliche Weine zu produzieren. „Auch wenn das Weinbaujahr wieder einige Herausforderungen mit sich gebracht hat, ist der Grundstein für einen guten Jahrgang bereits gelegt“, sagte Hermann Hohl, Präsident des württembergischen Weinbauverbandes, am Montag in Fellbach bei Stuttgart entscheidend für Alkoholgehalt und Stil. „Die frühen Reifestadien bieten den Weinbauern alle Möglichkeiten, herausragende Weine nach ihren individuellen Qualitätsvorstellungen zu produzieren“, sagte Hall.
Die Winzer erlebten eine Zeit voller unterschiedlicher Herausforderungen. Jahr. Nach einem etwas späten Austrieb und einem warmen, feuchten Frühling kam es aufgrund von Mehltau zu einem frühen Ernteausfall. Die Blütezeit ist eine der empfindlichsten Phasen des Weinanbaujahres mit überwiegend trockenem und warmem Wetter. „Infolgedessen blühen die meisten Weinberge innerhalb weniger Tage vollständig auf“, sagte Hall. Auch von starkem Hagel oder Spätfrösten blieben die Weinberge verschont. Auch Dürreschäden sind weitgehend nicht vorhanden. Jemand anderes sagte: „Spätestens ist der lang ersehnte Regen da.“
Der Weinbauverband sagte, dass die diesjährige Weinproduktion voraussichtlich nur durchschnittlich ausfallen werde. „Die Qualität ist aber gut“, sagte Hall. Großes Potenzial sieht er auch im Endstadium der Reife. „In den kommenden Wochen hoffen die Winzer auf sonnige Tage, kühle Nächte und keinen Regen“, sagte Hall.
Württemberg ist das vierte von 13 Weinanbaugebieten in Deutschland. Ein großes Anbaugebiet, gleich nach Rheinhessen. Pfalz und Baden. Etwa 70 % der Fläche sind mit roten Trauben bepflanzt. Badende Winzer wollen an diesem Freitag (10 Uhr) in Merdingen das Jahr Revue passieren lassen.