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Viehzucht: Minister bedauert die Auflösung des Ausschusses

Sven Schulze
Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulze.

Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulz (CDU) bedauert die Auflösung des hochkarätigen Expertengremiums zur Verbesserung der Nutztierhaltung. Die Behörde unter Leitung des ehemaligen Bundesagrarministers Jochen Borchert (CDU) hatte letzte Woche beschlossen, ihre Arbeit einzustellen, weil die Chancen auf eine Umsetzung ihrer Empfehlungen gering seien. „Diese Entscheidung ist ein verheerendes Signal für die deutsche Viehwirtschaft und zeigt einmal mehr die mangelnde Umsetzung drängender Fragen unserer Zeit“, sagte Schulz am Montag in Magdeburg „Ein Flickenteppich des Gesamtkonzepts der Nutztierhaltung, das im vergangenen September von allen Bundesländern gefordert wurde“, sagte der Agrarminister. „Weder die finanzielle Unterstützung noch die rechtlichen Rahmenbedingungen, die für den künftigen Aufbau der Viehwirtschaft erforderlich sind, sind zufriedenstellend geklärt.“ Schulz kündigte an, dass er beim nächsten Agrarministertreffen den Appell an Bundesminister Cem Özdemir (Grüne) erneut erfüllen werde ihre Verantwortung wahrnehmen und der deutschen Viehwirtschaft endlich eine neue Perspektive geben.

Das „Netzwerk Nutztierkompetenz“ hat im Jahr 2020 das Konzept entwickelt, den Nutztiersektor schrittweise auf einen höheren Standard zu bringen. Damit den Landwirten keine Mehrkosten entstehen, ist eine langfristige Finanzierung in Milliardenhöhe garantiert. Die Regierungskoalition der Bundesregierung hatte zunächst eine zusätzliche Milliarde Euro beschlossen, drängt aber seit Monaten auf eine dauerhaftere Finanzierung.

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