Verurteilung wegen Geschwindigkeitsüberschreitung auf dem Parkplatz mit Todesfolge
Das Landgericht Augsburg hat heute das Urteil gegen den Autofahrer verhängt, nachdem ein 21-jähriger Mann aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitung auf einem Parkplatz eines Möbelhauses ums Leben gekommen war. Im August 2022 beschleunigte der Beklagte in der Stadt einen knapp 560 PS starken SUV auf über 100 km/h, bevor er in einer Kurve die Kontrolle über das Auto verlor.
Das Auto flog tatsächlich über einen nahegelegenen Parkplatz, bevor es dann gegen den Rahmen eines Einkaufswagens prallte. Zwei Kunden des Möbelhauses mussten aus dem Fahrzeug flüchten. Der Passagier im fliegenden Auto starb und zwei Passagiere auf dem Rücksitz wurden verletzt.
Der 55-jährige Fahrer wurde wegen Tötung bei einem verbotenen Autorennen angeklagt. Er gab während des Prozesses ein Geständnis ab. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und neun Monaten. Er ging davon aus, dass der Angeklagte dem jungen Passagier gegenüber mit seinen fahrerischen Fähigkeiten prahlen wollte. Den Anwälten der Opfer reichte das nicht, sie forderten eine Gefängnisstrafe von bis zu sechs Jahren und neun Monaten.
Verteidiger argumentierten jedoch, dass eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und zehn Monaten ausreichend sei. Gegenstand des Prozesses war ein weiterer Geschwindigkeitsüberschreitungsvorfall des Angeklagten, der nicht zu einem Unfall führte (Az. 1KLs 600 Js 128210/22).
Quelle: www.dpa.com