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Vertreter der Einwanderungsbehörde wünschen sich gezielte Werbung vor den Kommunalwahlen

Lokale Auslandsvertreter bilden den Verein seit 25 Jahren. Nun lädt der Verband erstmals zur Landeskonferenz ein. Hier geht es um ein sehr aktuelles Thema.

Argyri Paraschaki-Schauer, Geschäftsführerin der Kommunalen Einwanderervertretung....aussiedlerbote.de
Argyri Paraschaki-Schauer, Geschäftsführerin der Kommunalen Einwanderervertretung Baden-Württemberg, steht vor einem LAKA-Banner..aussiedlerbote.de

Vertreter der Einwanderungsbehörde wünschen sich gezielte Werbung vor den Kommunalwahlen

Integrationsbeiräte in Städten und Gemeinden wollen im Vorfeld der Kommunalwahlen im nächsten Jahr sichtbarer werden und gezielt Menschen mit Migrationshintergrund ansprechen. Argyri Paraschaki-Schauer, Geschäftsführerin des Verbandes Kommunaler Migrationsbeauftragter Baden-Württemberg (LAKA), sagte: „Beratungsgremien gibt es zwar, ihre Rolle ist aber nicht ausreichend verstanden.“ Ziel sei es, mehr Zuwanderer zu engagieren, auch vor Ort Politik. „Es gibt zu wenige Menschen mit Migrationshintergrund in den Gemeinderäten“, sagte Paraszaki-Shor.

Dies liegt unter anderem daran, dass sie als Drittstaatsangehörige nicht wählen dürfen oder mit Beteiligungsformen in Demokratien nicht vertraut sind. Davon sind auch EU-Bürger betroffen. Obwohl das Wahlrecht vor Ort besteht, haben viele Menschen das Wählen noch nicht gelernt. „Sie wollen sich stärker engagieren, wissen aber nicht wie“, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Presse-Agentur.

Andere bleiben lieber unter sich. „Wir wollen sie auch aufstacheln und ihnen sagen, dass man seine Interessen selbst vertreten muss. In dem Sinne, dass wir unsere Gesellschaft gemeinsam gestalten, denn Demokratie lebt von Abstimmungen und Beteiligung.“ Sie forderte, dass Kommunen vielfältiger sein müssten. „Jeder sollte an jeden denken.“

Best-Practice-Beispiele

Auf der ersten Landeskonferenz des Verbandes am Samstag in Mannheim sagte sie, es sei wichtig, auf Einwanderer zuzugehen. Es werden Beispiele für die erfolgreiche Arbeit des Kommunalen Integrationsbeirats vorgestellt. So wurde beispielsweise in Rothenburg an der Neckar (Kreis Tübingen) ein Schulprojekt gegen Rassismus ins Leben gerufen. In Pforzheim gibt es eine politische Werkstatt und in Heidelberg ein Institut für Migrationspolitik. Der Tübinger Integrationsrat setzt sich für die Einrichtung einer Ombudsstelle ein. Dies soll eine Anlaufstelle sein, wenn Menschen in der Stadt (möglicherweise) von der Regierung diskriminiert werden.

Viele Gemeinden und Städte in Baden-Württemberg hätten Integrations- oder Zuwanderungsbeiräte, sagte Paraschaki-Schauer. Ihre Amtszeit endet in der Regel mit der Zustimmung des Gemeinderats. Allerdings ist die Laufzeit mancherorts auf zwei Jahre usw. begrenzt. Wie sie erklärte, ernennt der Stadtrat häufig Mitglieder von Beratungsausschüssen.

In diesem Sommer feierte der Landesverband sein 25-jähriges Bestehen. Sie wurde am 13. Juni 1998 unter dem Namen „Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Ausländervertretungen Baden-Württemberg“ gegründet.

Eine Rechtswende bei den Kommunalwahlen?

LAKA Paraschaki-Schauer sagte, es gebe Bedenken hinsichtlich des Erfolgs der AfD in den vergangenen Monaten, die sich auch in der Kommunalwahl am 9. Juni widerspiegeln könnten. „Eine der Schwierigkeiten besteht darin, der populistischen AfD-Rhetorik etwas entgegensetzen und widerstehen zu können“, sagte sie.

Eine weitere Frage ist, wie man Probleme lösen kann, ohne zur Zielscheibe von Anfeindungen, Hass und Hetze zu werden. „Man zensiert sich selbst, weil man Angst hat, sonst in einen Shitstorm zu geraten.“

Daher werde die Arbeit des Vereins in den kommenden Monaten auch darin bestehen, die Menschen in politischer Bildung und Rhetorik zu schulen, erklärte sie. „Wir wollen sie stärken.“

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Quelle: www.dpa.com

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