Vertrag als studentische Hilfskraft: Brief an Vorjohann
In einem offenen Brief an den sächsischen Finanzminister machten Gewerkschaften und Grüne Jugend auf die prekäre Lage studentischer Arbeitnehmer aufmerksam. Respekt bedeute, gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen zu bekommen, schrieben Jugendvertreter von Grünen, DGB, Verdi GEW und Juso-Hochschulfraktionen am Donnerstag an Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU). „Eine solche Einigung kann nur durch einen Tarifvertrag erreicht werden.“
Die Organisationen fordern den Finanzminister auf, sich mit der Lebenswirklichkeit studentischer Mitarbeiter auseinanderzusetzen. „Wenn Sie behaupten, dass BAföG und Unterhalt Ihr Studium finanzieren können, ignorieren Sie die zwei Drittel der berufstätigen Studierenden, die arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen“, heißt es in dem Brief.
Am 20. November forderten rund 900 Menschen in Leipzig, Dresden und Chemnitz einen Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte. Nach Angaben der GEW gibt es in Sachsen rund 7.000 studentische Mitarbeiter. Die Gewerkschaft fordert im Rahmen der Tarifverhandlungen eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 7. Dezember geplant. Am Vortag riefen die Gewerkschaften zu weiteren Warnstreiks auf und veranstalteten eine Kundgebung vor dem sächsischen Finanzministerium.
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Quelle: www.dpa.com