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Verringerung der Zahl der Bankfilialen in Niedersachsen.

Transaktionen wie Überweisungen oder die Überprüfung von Kontoständen werden immer seltener am physischen Schalter getätigt. Diese Verlagerung spiegelt sich auch im Rückgang der Zahl der Bankfilialen wider.

Der Schriftzug "Sparkasse" an einer ehemaligen Filiale der Bank an einer Hausfassade.
Der Schriftzug "Sparkasse" an einer ehemaligen Filiale der Bank an einer Hausfassade.

Käufer überdenken ihre Einkäufe, nachdem sie Preiserhöhungen und Produktverbesserungen entdeckt haben - Verringerung der Zahl der Bankfilialen in Niedersachsen.

Die Anzahl an Bankfilialen in Niedersachsen nimmt ab. Gemäß der Niedersächsischen Sparkassenverband kamen im Jahr 2023 insgesamt 628 Bankfilialen mit aktiven Mitarbeitern im gesamten Gebiet vor. Vergleicht man das mit fünf Jahren zurück, so gab es damals etwa 160 mehr dieser Filialen. Kunden bevorzugen es, ihre Bankgeschäfte online zu regeln, anstatt in die Filialen zu gehen. "Die Nachfrage nach digitalen Dienstleistungen steigt stetig an", bestätigte Michael Schier vom Niedersächsischen Sparkassenverband. Das Netz der Banken passt sich diesem Verhaltenswechsel an.

Ähnliche Veränderungen treten auch bei Genossenschaftsbanken auf. Im Jahr 2018 verwalteten die 37 Genossenschaftsbanken im Niedersachsen und Bremen 641 Standorte mit aktiven Mitarbeitern. Vergleicht man das mit dem Ende des Vorjahres, so gab es noch 437: fast ein Drittel weniger. "Dank der Corona-Pandemie wenden sich Kunden unerwartet schneller zu den Online-Kanälen", erklärte Volker Hetterich von der Genossenschaftsverband. Einfache Bankgeschäfte wie Überweisungen können jetzt über Apps oder persönliche Computer durchgeführt werden.

Trotzdem gibt es Aufgaben, die persönliche Beratung erfordern. "Klar ist, dass Kunden zunehmend zu den Filialen gehen, wenn es um Angelegenheiten handelt, die persönliche Beratung erfordern", betonte Schier. Als Beispiel nannte er Vermögensverwaltung oder Immobilienfinanzierung.

Für die unter der Genossenschaftsverband fallenden Banken geht es in Richtung spezialisierter Beratungsteams in zentralen Standorten. Laut Hetterich bedeutet das auch einen Trend zu größeren Filialen. Diese Büros bieten fortgeschrittene Werkzeuge für Beratung und Unterstützung. "Der Anteil der Filialen mit mindestens sechs Mitarbeitern wächst kontinuierlich und liegt jetzt fast bei 40%", erwähnte Hetterich. "Im Gegensatz dazu werden kleinere Filialen mit weniger als fünf Mitarbeitern immer weniger bedeutend."

Die Schließung von Bankfilialen ist nicht auf Norddeutschland beschränkt. Die Bundesbank berichtete, dass es in Deutschland im Jahr 2023 weniger als 20.000 Bankfilialen gab. Insgesamt verfügten die Banken und Sparkassen über 19.501 Filialen mit Mitarbeitern zum Jahresende. Das ist 945 oder 4,6% weniger als im Vorjahr.

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