- Vermieterverein: Strompreise im Norden zu hoch
Der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen hat die Politik aufgefordert, schnell eine Lösung für die erheblichen Unterschiede bei den Stromkosten in Deutschland zu finden. "Es kann nicht sein, dass Mieter in Bundesländern wie Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, die einen hohen Anteil an Windenergie haben, überdurchschnittliche Strompreise zahlen müssen", erklärte Verbandsdirektor Andreas Breitner. "Wir brauchen eine bundesweite Regelung vor dem Winter."
Mit Verweis auf das Vergleichsportal Verivox verwies Breitner auf die unterschiedlichen Stromkosten zwischen den Bundesländern. So zahlt ein Haushalt in Schleswig-Holstein derzeit im Basistarif durchschnittlich 1.850 Euro im Jahr, in Mecklenburg-Vorpommern 1.849 Euro, in Bremen 1.692 Euro, in Bayern 1.710 Euro und in Hessen 1.735 Euro.
Im Norden werden die Netzgebühren aufgrund der massiven Ausweitung der erneuerbaren Energien als Hauptpreis treiber angesehen. Breitner hält es für unfair, dass die Strompreise im Norden höher sind, wo viel Windenergie produziert wird. "Die allgemeine politische Diskussion konzentriert sich oft nur auf die Mieten und blendet die Energiekosten aus. Aber für Mieter macht es keinen Unterschied, ob die Mieten woanders niedriger sind, nur um durch überdurchschnittliche Stromkosten ausgeglichen zu werden."
Der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen umfasst Anbieter, die auf das Gemeinwohl ausgerichtet sind, wie viele kommunale Unternehmen und Genossenschaften.
Die Dringlichkeit, die Unterschiede bei den Stromkosten, insbesondere die höheren Preise in windenergiereichen Regionen wie Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, anzugehen, resultiert aus der Sorge des Verbands Norddeutscher Wohnungsunternehmen um das 'Energiepreis'-Problem. In diesem Zusammenhang plädiert Verbandsdirektor Andreas Breitner für eine bundesweite Regelung, um diese Preisunterschiede vor dem Winter abzumildern.