Wohnen - Vermieter fordern eine Reform des Mietrechts
Das deutsche Mietrecht muss reformiert werden, sagen zwei der wichtigsten Vermieter Deutschlands. Rolf Buch, Chef des Dax-Konzerns Vonovia, und Thomas Krebs, Vorstandsvorsitzender von Saga, Hamburgs größtem kommunalen Vermieter, beklagten in der Süddeutschen Zeitung (Samstag), dass sich die aktuellen Gesetze und Vorschriften negativ auf den Mietmarkt und den Neubau auswirken. ).
Das Problem sei, so Buch, „wer Schutz und günstige Mieten braucht und wer im Vergleich zu dem, was er sich leisten kann, zu wenig zahlt.“ „Der Mietmarkt braucht Regulierung und niemand will, was in London passiert.“ Doch so wie bisher kann es nicht weitergehen – insbesondere angesichts der Wohnungsbaukrise. Nur Teile des Marktes müssten geschützt werden: „Bei günstigen Wohnungen ist es notwendig, die Preise niedrig zu halten“, sagte Buch. „Ein Handwerker, ein Straßenbahnfahrer oder ein Feuerwehrmann könnten sich so eine Wohnung leisten. Teure Wohnungen brauchen keinen Schutz.“
Saga-Chef Krebs plädiert für eine Änderung der Regeln für öffentlich geförderten Wohnungsbau: „Nach fünf Jahren sollten wir von den Mietern eine freiwillige Auskunft über ihr Einkommen und die Zahl der Bewohner verlangen.“ Damit würde eine Vergünstigung der Förderung auch dann verhindert, wenn die Voraussetzungen nicht mehr vorliegen Die Wohnung ist dauerhaft bewohnt. Wenn ja, „sollten die Mieten angepasst werden.“
Bucher sagte, die starken staatlichen Eingriffe hätten nun negative Auswirkungen auf den Markt. In Berlin beispielsweise führten Mietendeckel „zu einem legalen und illegalen Schwarzmarkt“: Die Zahl der Untervermietungen oder möblierten Wohnungen nahm rasant zu, Vermieter konnten vor allem in guten Lagen oft keine eigenen günstigen Wohnungen mehr bekommen. „Leider ärgert es mich, dass man das merken muss“, sagte Krebs.
Vonovia ist Europas größter privater Vermieter mit knapp 550.000 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich. Allein hierzulande besitzt der DAX-Konzern knapp 490.000 Wohnungen. Zuletzt gab es in Hamburg fast 140.000 Wohnungen.
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Quelle: www.stern.de