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Verlassenes Braunkohlendorf erwacht zu neuem Leben

Ein wichtiger Schritt im Strukturwandel: Sechs Dörfer in zwei Tagebauen werden wegen des früheren Braunkohleausstiegs nicht abgebaut. Die Bewohner dieser Städte sind gegangen. Die Gemeinde Merzenich möchte dem verlassenen Morschenich Leben einhauchen.

Energie - Verlassenes Braunkohlendorf erwacht zu neuem Leben

Leere Dörfer im Dürener Kreis Morschenich nahe dem Tagebau Hambach, die den Braunkohleabbau überstanden haben, werden nun wiederbelebt. Eine entsprechende Vereinbarung haben das Land NRW, die Stadt Mezenich und die RWE Power AG am Donnerstag unterzeichnet. „Morschenich-Alt ist das erste von sechs ehemaligen Braunkohle-Dörfern, die im Rahmen des vorzeitigen Kohleausstiegs im Jahr 2030 revitalisiert werden“, teilte das nordrhein-westfälische Bauministerium mit.

Das Dorf gehört zur Gemeinde Melzenich im Kreis Düren. Fast alle Häuser dieser weitgehend verlassenen Stadt gehören der RWE Power AG. Die Community sollte jetzt in der Lage sein, zurückzukaufen. Die restlichen fünf Dörfer liegen im Tagebau Garzweiler in der Gemeinde Elkrenz.

Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) sagte in einer Erklärung: „Mit dem Investitionsgesetz Kohleregion stehen Merzenich rund 90 Millionen Euro zur Verfügung, um Grundstücke zu erwerben und die Stadt umfassend zu sanieren und zu entwickeln.“ Morschenich soll der erste Zukunftsstandort werden der Strukturwandel der Region Lenis. Ihre Abteilung ist für die Wiederbelebung von Dörfern verantwortlich, die nicht mehr vom Bergbau betroffen sind.

Ursprünglich gab es im Dorf 140 Häuser, die abgerissen werden sollten. Fast alle ehemaligen Bewohner sind nach Morschenich-Neu gezogen. Der alte Ort wird künftig „Bürgewald“ heißen.

Merzenichs Oberbürgermeister Georg Gelhausen (CDU) nannte den geplanten Kauf des Geländes eine „einmalige Chance, die Zukunft eigenständig zu gestalten“. Für RWE Power erklärte Vorstandsmitglied Lars Kulik, dass RWE mit der Übertragung der Vermögenswerte von Morschenich-Alt seinen Verpflichtungen aus der politischen Vereinbarung zum Kohleausstieg bis 2030 nachkomme.

In der Absichtserklärung der drei Parteien heißt es außerdem, dass die Entwicklung der Stadt nur gelingen kann, wenn Aktivisten im nahegelegenen Hambacher Forst, in den umliegenden Lagern und in der Stadt selbst besänftigt werden. Das Konzept der Vermittlung zwischen Staat und Kommunen wurde entwickelt. Kontakte zu Aktivisten bestehen bereits und erste Schritte sind vereinbart.

Der Hambacher Forst in der Nähe des Kohlebergwerks war 2018 einer der Schauplätze groß angelegter Proteste gegen die geplante Abholzung. Nach dem Ende des Kohlebergbaus wird sich der Tagebau in einen See verwandeln.

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Quelle: www.stern.de

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